Strom sparen – aber wie? Praktische Tipps für den Alltag
23.06.2025
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Festbeleuchtung, der Rechner auf Stand-by, die Wäsche eilig im Trockner: Ein Blick auf die eigenen Gewohnheiten und die größten Stromfresser im Haushalt bietet enormes Stromsparpotenzial. Diese Tipps reduzieren nachhaltig den Stromverbrauch und die Stromkosten!
Erstellt von Mainova Redaktion

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In allen Räumen brennt Licht, das Ladegerät hängt stundenlang am Netz und zum Abtauen des Gefrierfachs war mal wieder keine Zeit? Offen gesagt: Wer kennt das nicht! Um nachhaltig Strom zu sparen, lohnt sich zuerst der Blick auf sich selbst. Oft sind es Gewohnheiten und viele kleine Faktoren, die sich summieren und den Stromverbrauch in die Höhe treiben. Darüber hinaus kommt es natürlich auf eure Haushaltsgeräte an. Klimaanlagen, aber auch alte Geräte mit weniger guten Effizienzklassen können Stromfresser im Haushalt sein. Sie belasten nicht nur euer Portemonnaie, sondern auch die Umwelt. Unterschiedliche Tipps zeigen, wo ihr ansetzen und im Alltag Strom und Stromkosten sparen könnt.
Strom sparen – so einfach geht‘s
Der Stromverbrauch und damit die Stromkosten im Haushalt sind abhängig von eurer Haushaltsgröße, vom Verbrauch der einzelnen Geräte und natürlich von eurem persönlichen Nutzerverhalten. Es mag vielleicht banal klingen, aber der wichtigste Tipp lautet immer: Verwendet eure Elektrogeräte bewusst, auch wenn es im Alltagstrott manchmal lästig erscheint. Wenn ihr überflüssige Geräte ausmisten oder alte Stromfresser ersetzen wollt, dann achtet beim Kauf unbedingt auf die Energieeffizienz. Und natürlich auf eine fachgerechte Entsorgung.
Von der Klimaanlage bis zum Trockner: Was sind eigentlich Stromfresser?

Schon der Name sagt, worum es geht: Stromfresser haben einen vergleichsweise hohen Stromverbrauch und somit einen großen Anteil an den Stromkosten. Teils verschwenden sie wertvolle Energie ganz heimlich. Zum Beispiel im Stand-by-Betrieb oder wenn der Akku am Netz hängt, obwohl er längst voll ist.
Was genau frisst im Haushalt Strom? Klimaanlagen etwa sind wahre Stromfresser, aber natürlich auch ein Wohlfühlfaktor. Wenn euch Jalousien oder Rollläden nicht reichen, können elektrische Ventilatoren eine stromsparendere Alternative sein. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen vom Deckenventilator bis zum mobilen Gerät. Im Gegensatz zu Außenrollos und Klimaanlage dürfen Ventilatoren auch ohne die Zustimmung des Vermieters oder der Vermieterin installiert werden.
Nicht vergessen: Lasst im Sommer die kühle Morgenluft rein. Das beschert euch etwa im Homeoffice ein angenehmes Arbeiten – ganz ohne zusätzliches Klimagerät. Im Winter solltet ihr stoßlüften. Dreht vorher aber unbedingt die Thermostate herunter, um keine unnötige Heizenergie zu verschwenden.
Stromfressern auf die Spur kommen
Auch alte Kühlschränke oder Wäschetrockner sind ziemlich stromhungrig. Bei Geräten ohne Festanschluss lohnt ein Blick ins Detail. Dafür können Kundinnen und Kunden von Mainova ein Strommessgerät kostenfrei in unserem Frankfurter ServiceCenter ausleihen. Tipp für Eltern: Begebt euch zusammen mit euren Kids zu Hause auf Schnitzeljagd. Entdeckt mithilfe des Strommessgeräts spielerisch kleine und große Stromfresser und sensibilisiert den Nachwuchs für das Thema Stromsparen. Ihr wollt Stromfresser im Haushalt loswerden und denkt über eine Neuanschaffung nach? Dann macht’s effizient! Schaut vorab doch einmal in unsere Verbraucherinformation zu besonders sparsamen Haushaltsgeräten.
Besonders sparsame Haushaltsgeräte (PDF)
Bye, bye Stand-by – hallo Stromsparen
Ob TV, PC, Tablet, Konsole oder Router: Ist der Stecker in der Steckdose beziehungsweise ein Gerät im Stand-by-Betrieb, wird meistens auch Strom verbraucht. Einzeln zwar wenig, aber in Summe kommt übers Jahr oft ein stolzer Betrag zusammen. Dieser kann in einem 3-Personen-Haushalt bis zu 20 % der Stromkosten ausmachen – abhängig von Geräteanzahl und -typ. Prüfen könnt ihr unnötigen Stromverbrauch übrigens, wenn ihr unterwegs seid. Schreibt zum Beispiel vor und nach einer Reise einfach den Zählerstand auf. Am besten aber, ihr schaltet die heimlichen Stromfresser direkt aus. Ganz bequem wird es, wenn ihr die Elektrogeräte an eine Mehrfachsteckdose mit Kipp- oder Fußschalter anschließt.

Weitere Tipps und Tricks
- Euer Laptop oder Tablet hat in der Regel einen niedrigeren Stromverbrauch als ein Desktop-PC. Die mobilen Geräte sind auf einen längeren Batteriebetrieb ausgerichtet.
- Manche Apps laufen im Hintergrund, was ständig Strom verbraucht. Funktionen wie Bluetooth oder Kartendienste mit aktiviertem Standort könnt ihr ausschalten, wenn ihr sie nicht benötigt. Dann müsst ihr den Akku seltener laden.
- Wer den Stromverbrauch seines Computers senken will schaltet den Monitor um etwa 25 % dunkler und den Bildschirmschoner aus. Dieser verhindert, dass sich der PC in den noch sparsameren Ruhezustand versetzt.
- Streamt doch mal bei geringerer Bildauflösung. Denn anstatt Full-HD (1080 p) reicht oft auch die reduzierte HD-Auflösung (720 p).
- Wer Musik oder Filme öfter sieht, sollte diese einmal herunterladen, anstatt sie jedes Mal neu zu streamen.
- Für das richtige Licht beim Arbeiten, Streamen oder Fernsehen sorgen moderne Leuchtmittel. LED-Lampen sind besonders effizient und haben eine Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden. Ihr Licht enthält keinerlei UV- oder Infrarotstrahlung. Wenn ihr also noch nicht alle Leuchten getauscht habt, dann los!
Mit diesen Tipps läuft die Küche auf Stromsparflamme
Das gemeinsame Essen mit Familie oder Freunden ist aus unserem Leben kaum wegzudenken. Gründe, etwas Leckeres zu kochen, gibt es immer. Der Genuss lässt sich noch steigern, wenn das Ganze nicht nur kreativ und gesund, sondern auch energiebewusst zubereitet wird.

Hoher Stromverbrauch schon morgens nach dem Aufstehen? Nicht das Gelbe vom Ei. Denkt doch beim nächsten Frühstück beispielsweise an folgenden Stromspartipp: Erhitzt das Wasser vor dem Eierkochen schon mal im Wasserkocher oder nutzt einen Eierkocher, um den Stromverbrauch zu senken. Tatsächlich verbraucht ein Wasserkocher weit weniger Strom als die elektrische Herdplatte. Im Vergleich: Um 1 l Wasser auf 90 °C zu erhitzen, benötigt ein Wasserkocher rund 100 Wh. Stellt ihr einen Topf mit Deckel auf den Elektroherd entstehen 150 Wh.
Weitere Tipps und Tricks
- Wählt die Kochtopfgröße passend zur Kochstelle und setzt den Deckel fest drauf. Schräg aufliegende Deckel lassen zu viel Wärme entweichen. Wer ein „Topfgucker“ ist nimmt am besten einen Glasdeckel
- Setzt für lang kochende Gerichte den Schnellkochtopf ein. So spart ihr bis zu 50 % Zeit und 30 % Strom.
- Durch das parallele Zubereiten von Lebensmitteln zum Beispiel in stapelbaren Töpfen oder nebeneinander auf dem Backblech verschwendet ihr weit weniger Strom.
- Viele Gerichte gelingen auch, wenn ihr den Ofen vor Ende der Gardauer ausschaltet und die Nachwärme nutzt.
Tipps zur effizienten Nutzung von Kühlschränken
Ob Sommer oder Winter – ohne den Kühlschrank geht nix. Startet zum Stromsparen direkt mit der Prüfung der Temperatur: Die sollte nach Meinung vieler Experten bei circa 7 °C liegen; im oberen und unteren Kühlbereich sind es dann ein paar Grad mehr bzw. weniger. Im Gefrierfach reichen -18 °C. Ein Kühlschrankthermometer hilft, die ideale Gradzahl zu halten. Mindestens 2-mal im Jahr solltet ihr das Gefrierfach (und auch ein Gefriergerät) abtauen. Weshalb? Bei starker Eisbildung muss viel Energie aufgebracht werden, damit die Temperatur passt. Kühlschrank oder Gefriergerät verbrauchen dann bis zu 15 % mehr Strom.
Weitere Tipps und Tricks
- Je niedriger die Umgebungstemperatur, desto geringer der Stromverbrauch. Platziert den Kühlschrank also nicht direkt neben dem Backofen oder der Spülmaschine. Die strahlen zusätzliche Hitze aus.
- Lasst einen Abstand von etwa 10 cm zwischen Wand und Rückseite vom Kühlschrank. So vermeidet ihr einen Hitzestau und könnt zu Hause Strom sparen.
- Auch eure Lebensmittel können euch helfen, zu Hause Strom zu sparen. In einem gut gefüllten Kühlschrank wirken Lebensmittel wie Kühlakkus. So wird weniger Energie zum Herunterkühlen verbraucht. Wenn ihr nur wenige Produkte im Kühlschrank habt, füllt ihn einfach mit Styropor auf. Beim Öffnen der Tür entweicht dann nicht so viel kalte Luft und ihr könnt euren Stromverbrauch weiter senken.
- Nicht nur ihr, auch euer Kühlschrank hat mal Urlaub verdient. Einfach den Kühlschrank vor einer Reise leeren und abschalten. Nicht vergessen: Tür offenlassen, damit sich kein Schimmel bildet.
Beim Stromsparen mit allen Wassern gewaschen
Die Wäsche in den Trockner, weil es so bequem ist? Besser nicht! Denn auch Wäschetrockner sind echte Schwergewichte unter den Stromverbrauchern. Gerade im Sommer trocknet eure Wäsche prima im Garten oder auf dem Balkon. Beim Waschen selbst kommt es vor allem auf die richtige Temperatur an. Außer bei stark verschmutzter Kleidung, Krankheit oder Allergien reichen für Buntwäsche meist schon 30 °C oder 40 °C; leicht verschmutzte Kleidung wird oft sogar bei 20 °C Kaltwäsche sauber. Probiert es aus!
Weitere Tipps und Tricks
- Wer die Waschtemperatur um eine Temperaturstufe verringert spart je nach Stufe und Alter der Maschine pro Waschgang um die 40 % Strom. Das nennt man „One-click-down-Prinzip“.
- Falls ihr den Trockner in der kalten Jahreszeit oder in Eile doch benutzt, gebt ein großes Handtuch mit in die Trommel. Das absorbiert die Nässe der Wäsche, sodass diese schneller trocken wird.
- Auch Badewanne und Dusche sind erhebliche Energieverbraucher. Duschen statt baden spart schon mal Einiges. Zum Vergleich bei einer Wassertemperatur von 37 °C: Der Stromverbrauch bei einem Vollbad (120 bis 150 l) liegt bei 4 bis 5 kWh; bei einem Duschbad (30 bis 50 l) bei 1 bis 1,7 kWh.
Strom sparen: kleine Umstellungen mit großer Wirkung
Die eigenen Stromkosten senken, die Umwelt nachhaltig entlasten – wie ihr seht, ist das gar nicht so schwer. Jeder Mensch kann einen Beitrag zum Stromsparen leisten. Dabei zeigt dieser Artikel nur eine kleine Auswahl an Stromspartipps. Auch für den Outdoor-Bereich lässt sich die Liste fortführen. Solarleuchten auf dem Balkon und im Garten etwa sind schick und effektvoll. Umweltbewusste Wanderfans haben mit einem Solarrucksack ihren Strom jederzeit dabei. Noch mehr erfahrt ihr auf unserer speziellen Energiespar-Seite. Was eure nachhaltige Energieversorgung angeht, halten wir euch hier im Blog und auf unseren Social-Media-Kanälen immer auf dem Laufenden.
Gas und Heizkosten sparen
Alle Jahre wieder … kommt der Winter und mit ihm das Thema Heizen! Auch wenn es wieder ruhiger an den Energiemärkten ist – es lohnt sich weiterhin, Gas und damit bares Geld zu sparen. Richtig lüften, ein smartes Thermostat anbringen oder einen hydraulischen Abgleich beauftragen: Viele Energiespartipps helfen, den Gasverbrauch und die Heizkosten zu senken.
Wasser sparen sichert die Zukunft
Wasser bietet die Grundlage für unser Leben. Daher ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem wertvollen Gut so wichtig. Wasser sparen und reinhalten – wir geben praktische Tipps für den Alltag.