Wasser sparen sichert die Zukunft

Energie und Kosten sparen

20.10.2023

5 Minuten

Wasser bietet die Grundlage für unser Leben. Daher ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem wertvollen Gut so wichtig. Wasser sparen und reinhalten – wir geben praktische Tipps für den Alltag.

Frau im Profil fängt Wasserstrahl mit den Händen auf

Autor: Mainova Redaktion

Freut euch auf folgende Themen:

Vom Aufbereitungsprozess über den spielerischen Wasserlehrpfad bis zu unseren Trinkbrunnen – hier im Blog haben wir schon verschiedenste Facetten der Trinkwasserversorgung beleuchtet. Jetzt greifen wir einen besonders wichtigen Aspekt noch einmal auf: das Wassersparen im Alltag. Wasser ist ein wertvolles Gut und bietet die Grundlage für unser Leben. Im Vergleich zu anderen Ländern verfügen wir über ausreichend Wasservorräte. Doch um diese auch künftig sicherzustellen, sollten wir alle unsere Verwendung bewusst hinterfragen und nicht notwendige Wasserverbräuche reduzieren – gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels und der demographischen Entwicklung. In jedem Haushalt liegen nicht nur enorme Sparpotenziale, auch die Reinhaltung des Wassers spielt dort eine entscheidende Rolle. Wasser sparen und reinhalten, wir sagen euch, wie’s geht.

Tipps zum bewussten Umgang mit Wasser

Vielleicht habt ihr es schon geahnt? Der Raum mit dem größten Wasserverbrauch in durchschnittlichen Haushalten ist das Badezimmer. Und nicht nur dort habt ihr das Sparpotenzial selbst in der Hand. Kleinere Veränderungen lassen sich meist überall ohne größere Einschränkungen direkt in die Tat umsetzen und reduzieren deutlich euren Wasserverbrauch.

Grafik zur Trinkwasserverwendung im Haushalt 2022

Quelle: BDEW-Wasserstatistik; geschätzte Menge
 

Wasserspartipps fürs Badezimmer

Aber nehmen wir zunächst das Badezimmer genauer unter die Lupe. Ein paar kleine Kniffe und schon spart ihr wertvolles Wasser ein:

  • Duschen statt baden: In eine Badewanne passen je nach Modell ungefähr 180 l Nutzinhalt Wasser. Ein 10-minütiger Duschvorgang mit Spar-Duschkopf verbraucht hingegen nur ca. 60 l.
  • Beim Duschen das Wasser während des Einseifens und Shampoonierens ausschalten
  • Wassersparende Armaturen verwenden: Ein herkömmlicher Duschkopf verbraucht mehr als 12 l Wasser pro Minute, während ein Spar-Duschkopf mit lediglich rund der Hälfte der Wassermenge auskommt.
  • Beim Zähneputzen am besten einen Becher verwenden und das Wasser nicht einfach laufen lassen
  • Bei der Toilettenspülung, wenn möglich, die Spartaste verwenden oder die Stopptaste betätigen, falls zu viel Wasser nachläuft. Es lohnt sich auch, den Spülkasten regelmäßig zu prüfen, denn ein undichter Spülkasten lässt Wasser unbemerkt in die Toilette abfließen. Hin und wieder kann es gut sein, den Spülkasten zu entkalken. Oder gar auszuwechseln. Denn moderne Zwei-Mengen-Spülkästen sind weitaus sparsamer und verfügen über eine Stoppvorrichtung.
  • Effizient waschen: Beim Wäschewaschen den Waschvorgang möglichst erst dann starten, wenn die Waschmaschine komplett gefüllt ist. Bei leicht verschmutzter Wäsche reicht oft das Sparprogramm aus.

Eine vollbeladene Waschmaschine
Nutzt das Fassungsvermögen eurer Waschmaschine aus. Eine vollbeladene Maschine arbeitet am effizientesten.

Wasserspartipps für die Küche

Das bisschen Haushalt … Auch in der Küche wird Tag für Tag ordentlich Wasser verbraucht. So nutzt ihr das Sparpotenzial effizient aus:

  • Schmutziges Geschirr in die Spülmaschine statt ins Spülbecken geben – und diese am besten erst starten, wenn sie voll ist: Der Wasserverbrauch einer modernen Spülmaschine liegt lediglich bei rund 9 l pro Spülgang. Geschirr, das nur leicht verschmutzt ist, muss meist auch nicht vorgespült werden. Lebensmittelreste sollten natürlich grob entfernt werden.
  • Obst oder Salat in einer Schüssel waschen statt unter fließendem Wasser: Das gesammelte Wasser kann dann sogar noch zum Gießen von Pflanzen genutzt werden.

Wasserspartipps für den Garten

Gerade im Sommer schluckt die Grünpflege einiges an Wasser. Doch auch im Garten lässt sich der Verbrauch deutlich reduzieren.

  • Pflanzen bevorzugt morgens gießen: Morgens ist der Boden kühler und das Wasser kann besser versickern. Tagsüber und bis in die Abendstunden verdunstet beim Gießen viel Wasser. Wer morgens keine Zeit hat, sollte am besten nach 20 Uhr gießen, wenn der Boden schon leicht abgekühlt ist. Achtung: Hier kann es bei besonderen Hitzewellen Einschränkungen zur Wassernutzung geben. Informiert euch über die Bekanntgaben eurer Stadt oder Gemeinde.
  • Regenwasser sammeln und zum Gießen verwenden
  • Bodennah gießen: Dabei ist es besser, weniger und intensiv zu bewässern, statt die Bodenoberfläche häufig zu benetzen. Dann kann das Wasser die Wurzeln der Pflanzen gut erreichen.
  • Rasenpflege: den Rasen nicht zu kurz oder zu häufig mähen. Die Gräser spenden nämlich Schatten und der Rasen kann weniger schnell austrocknen.

Jeder Tipp macht sich bezahlt

Gut fürs Budget, noch besser für die Umwelt! Mit vielen weiteren Energiespartipps könnt ihr nicht nur wertvolles Wasser, sondern auch Strom und Gas nachhaltig sparen.

Energiesparen leicht gemacht

Virtuelles Wasser

Virtuelles Wasser ist indirekt genutztes Wasser. Laut Bundesumweltamt liegt der virtuelle Wasserverbrauch abhängig vom Konsumverhalten bei bis zu 7.200 l pro Person und Tag. Wie diese Zahl zustande kommt? Ganz einfach: Bei der Herstellung von Produkten wird häufig eine nicht unerhebliche Menge Wasser verwendet. So zum Beispiel bei der Lebensmittelproduktion. Die Erzeugung von Fleisch und der Anbau von Gemüse, aber auch von Reis und Kaffee (der meist in Ländern mit extremer Trockenheit geerntet wird) sind besonders wasserintensiv. Das gilt aber auch für die Herstellung von Gebrauchsgütern, wie beispielsweise Autos, Papier oder Kleidungsstücken. Zur Produktion einer Jeans etwa wird Wasser für den Anbau von Baumwolle benötigt, später muss die Wolle zur Weiterverarbeitung gut gereinigt werden – und besonders der Färbevorgang erfordert und verschmutzt Wasser. Die Liste ließe sich beliebig weiterführen ... Daher der Rat auch an dieser Stelle: Geht mit dem Wasser sowohl bewusst als auch verbrauchsorientiert um.

  • Frisch und lecker: Kauft Obst und Gemüse häufiger saisonal und regional ein.
  • Weniger ist manchmal mehr: Wenn ihr bedarfsgerecht einkauft, werden weniger Lebensmittel entsorgt.
  • Oldie but Goldie: Shoppt den einen oder anderen Gegenstand doch auch mal secondhand und/oder werdet beim Upcycling kreativ – das macht auch noch richtig Spaß!

Reinhaltung von Wasser

Die Aufbereitung von Schmutzwasser ist ein aufwendiger und durchaus auch teurer Prozess. Zunehmend werden Überreste von Medikamenten und Chemikalien im Abwasser festgestellt und dies erfordert effektivere und damit noch kostenintensivere Reinigungsschritte. Dabei können wir alle so einiges tun, um unser Wasser langfristig reinzuhalten:

  • Medikamente oder Farbreste dürfen keinesfalls in den Ausguss oder Kanal – hierfür gibt es Rücknahmestellen. Einige Apotheken nehmen Medikamente zurück, aber auch bei Recyclinghöfen oder Schadstoff-Sammelstellen der Städte und Gemeinden können Reste entsorgt werden.
  • Wascht das Auto in der Waschanlage. So vermeidet ihr, dass Ölrückstände in das Grundwasser gelangen.
  • Waschmittel richtig dosieren: Achtet bei der Dosierung des Waschmittels unbedingt auf die Herstellerangaben.
  • Öl umweltschonend entsorgen: Gießt euer Öl oder auch Fette möglichst nicht in den Abfluss oder in die Toilette.

Lesetipp: „Wasser aufbereiten: So entsteht unser Trinkwasser“


Nicht nur in unserem Blog versorgen wir euch regelmäßig mit wertvollen Infos und Tipps rund um Nachhaltigkeit, Energieverbrauch und Co. Hört auch gerne mal in unserem Podcast rein. Zum Thema Wasser legen wir euch besonders die Podcast-Folge „Reicht unser Trinkwasser noch?“ ans Herz. Zu Gast ist Elisabeth Jreisat, Geschäftsführerin von Hessenwasser. So seid ihr immer up to date!

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