E-Auto Förderung bis zu 9.000 €: von den Voraussetzungen bis zum Antrag

E-Mobilität

01.09.2022

6 Minuten

Innovationsprämie, Umweltbonus und Steuervergünstigungen: Wer sich für ein E-Auto entscheidet, kann bei der Anschaffung auf attraktive Fördermöglichkeiten setzen. 

Elektromobilität mit Mainova

Autor: Mainova Redaktion

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+++ Pläne zur Neugestaltung des Umweltbonus: Reine Elektroautos werden weiterhin gefördert, die Kaufprämie wird jedoch sukzessive reduziert. Im Jahr 2023 soll der Bundesanteil der Förderung für batterie- und brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge zunächst auf 4.500 € sinken (bislang: 6.000 €). Dies gilt für privat gekaufte Elektroautos mit einem Netto-Listenpreis bis 40.000 €; für Fahrzeuge mit einem Netto-Listenpreis von 40.000 € bis 65.000 € gibt’s nur noch 3.000 € Bonus (bislang: 5.000 €). Die Bezuschussung von Plug-in-Hybriden entfällt. Ein Herstelleranteil ist weiterhin geplant, die Abstimmungen zwischen Politik und Industrie laufen. Stay tuned – hier im Blog bleibt ihr immer up to date! +++

Derzeit gilt: Durch eine zusätzliche Innovationsprämie wird der staatliche Förderanteil sogar verdoppelt. Wer jetzt schnell ist, kann sich Kauf oder Leasing seines neuen E-Autos mit bis zu 9.000 € fördern lassen. Noch nie war der Umstieg auf den Stromer so attraktiv. Doch wie stellt man einen Förderantrag? Welche E-Autos werden überhaupt staatlich gefördert? Und gibt es steuerliche Vorteile? Wir beantworten einige häufig gestellte Fragen und geben euch hilfreiche Tipps rund um die aktuelle E-Auto-Förderung.

E-Auto-Förderung: Schnellsein lohnt sich

Wie und wo kann ich den Umweltbonus beantragen?

Ob ihr einen Zuschuss erhaltet oder nicht, hängt von einigen Faktoren ab. Ganz wichtig: Bevor ihr den Förderantrag fürs Elektroauto stellt, muss euer Fahrzeug erworben und zugelassen sein. Berechtigt sind Privatpersonen, Unternehmen wie auch Stiftungen, Körperschaften und Vereine, auf die ein Neufahrzeug zugelassen wird.

Und so geht ihr vor: Den Förderantrag für Elektroauto und Co stellt ihr direkt beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Neben euren persönlichen und fahrzeugbezogenen Daten braucht ihr im besten Fall nur zwei Anlagen zum Förderantrag hochladen: die Fahrzeugrechnung wie auch die Erklärung der wahrheitsgemäßen Angaben. Sofern eure Fahrzeugidentifikationsnummer online übermittelt wird, müsst ihr eure Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief) nicht einreichen. Hinweis: Alle Dokumente, die euch nur in Papierform vorliegen, scannt ihr ein und ladet sie auf der Online-Plattform des BAFA hoch. Vorausgesetzt, ihr erfüllt alle Bedingungen, wird euch nach abgeschlossener Prüfung der Zuschuss fürs Elektroauto überwiesen.

Wichtig: Ihr müsst euer gefördertes Auto länger als sechs Monate nach Kauf behalten und müsst damit mehr als 6000 Kilometer gefahren sein, um von der Prämie zu profitieren. Die Bundesregierung plant, ab 2023 die Mindesthaltedauer von sechs sogar auf zwölf Monate zu verlängern. Die Förderung gilt pro Fahrzeug einmal. Theoretisch könntet ihr euch z. B. zehn Elektroautos kaufen und für jedes Fahrzeug eine E-Auto-Förderung erhalten.

Solltet ihr euch für die Leasingoption entscheiden, müsst ihr für den BAFA Umweltbonus zunächst in Form einer Sonderzahlung in Vorleistung gehen. Doch keine Sorge: Diese könnt ihr euch im Anschluss durch die Beantragung der Prämie beim BAFA erstatten lassen.

Ihr möchtet euer E-Auto an der hauseigenen Wallbox laden? Auch dafür erhaltet ihr einen Zuschuss! Wie ihr euch 150 € Mainova-Förderung sichern könnt, sagt euch unser Blogartikel „Förderantrag für eure Wallbox stellen“.

Was ist der BAFA Umweltbonus?

Die Förderung der Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein für das Erreichen der Klimaziele. Laut der neuen Bundesregierung sollen 2030 etwa 15 Mio. zugelassener Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs sein. Da der Kaufpreis eines Stromers jedoch vergleichsweise hoch ausfällt, wurde der Umweltbonus bis Ende 2025 verlängert und deutlich erhöht.

Hierbei handelt es sich um eine finanzielle Beteiligung der Bundesregierung und Industrie, mit der der Verkauf elektrisch betriebener Fahrzeuge gefördert werden soll. Darunter fallen E-Fahrzeuge wie auch Plug-in Hybride, deren Anschaffung zwischen dem 18. Mai 2016 und 31. Dezember 2025 liegt. Wie hoch die Umweltprämie fürs Elektroauto letztendlich ausfällt, hängt dabei von zwei Faktoren ab: einerseits vom Nettolistenpreis und andererseits von der Antriebsart eures E-Fahrzeugs. Bei der Leasingoption spielt zudem die Leasingdauer eine Rolle für die Entscheidung.

Was ist die Innovationsprämie?

Innovation zahlt sich aus. Auch für euch! Zumindest dann, wenn ihr über die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs nachdenkt. Denn seit 2020 werden Kauf und Leasing mit der sogenannten Innovationsprämie gefördert. Elektroautos, Fahrzeuge mit Plug-in Hybridantrieb wie auch Brennstoffzellenautos und entsprechende Gebrauchtfahrzeuge, die nach dem 3. Juni 2020 zugelassen wurden, erhalten rückwirkend eine Förderung. Solltet ihr Kauf oder Leasing eines E-Fahrzeugs in Erwägung ziehen, heißt es: Tempo! Denn die Innovationsprämie läuft am 31.12.2022 aus.

Welche Fahrzeuge werden gefördert?

Ob ihr für euer Elektroauto, Brennstoffzellenfahrzeug oder das Plug-in Hybrid eine staatliche Förderung beantragen könnt, entnehmt ihr der Liste der förderfähigen Elektrofahrzeuge. Aufgelistet nach reinen Elektrofahrzeugen, Brennstoffzellenautos und Plug-in Hybriden findet ihr dort alle Angaben rund um Hersteller, Modell, BAFA-Nettolistenpreis sowie Angaben zu Mindestreichweite und CO₂/km-Wert für Plug-in Hybride.

Wichtig: Plug-in Hybride mit einer maximalen CO₂-Emission über 50 g pro gefahrenem Kilometer und einer rein elektrischen Reichweite unter 60 km, werden nicht mehr gefördert.

Kurz & kompakt: Wie hoch ist die staatliche Förderung fürs Elektroauto?

Wer seinen Förderantrag für sein Elektroauto bis zum 31.12.2022 stellt, darf sich zusätzlich zum BAFA Umweltbonus noch über eine Innovationsprämie freuen. Sowohl für den Kauf als auch für das Leasingmodell ab einer Laufzeit von 24 Monaten gelten folgende maximal möglichen Fördersummen:

E-Autos mit einem Netto-Listenpreis von ...

  • ... bis 40.000 € werden mit bis zu 9.000 € gefördert
  • ... über 40.000 bis 65.000 € werden mit bis zu 7.500 € gefördert

Plug-in Hybride mit einem Netto-Listenpreis von ...

  • ... bis 40.000 € werden mit bis zu 6.750 € gefördert
  • ... über 40.000 bis 65.000 € werden mit bis zu 5.625 € gefördert

Quelle: BAFA. Es gilt der Netto-Listenpreis in Deutschland. (Stand 24.02.2022). Wichtiger Hinweis: Ab dem 01.01.2023 soll die Förderung für elektrische Fahrzeuge neu geregelt werden. Die Koalition hat sich auf Eckpunkte für die zukünftige Ausgestaltung des Umweltbonus geeinigt. Mehr erfahrt ihr auf der Webseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

BAFA Umweltbonus für Leasingfahrzeuge
Die Höhe der Förderung ist abhängig von der Leasingdauer und gilt für Fahrzeuge, die seit dem 16.11.2020 zugelassen sind. Bei einer Laufzeit von über 23 Monaten kann die volle Förderung gewährt werden. Für kürzere Laufzeiten wird der Zuschuss entsprechend gestaffelt. Mehr Infos findet ihr auf der BAFA-Seite im Abschnitt „Fördersätze“.

Frau und Kind vor Rechenschieber

Gibt es steuerliche Vorteile beim Kauf eines E-Autos?

Gute Nachrichten: Ja, die gibt es. Bei Erstzulassung eures E-Autos oder Brennstoffzellenfahrzeugs entfällt die Kfz-Steuer für die ersten zehn Jahre. Diese Regelung gilt ab dem Zeitpunkt der Erstzulassung und einmalig pro E-Auto-Kauf bis spätestens 31.12.2025. Übrigens auch bei einem Wechsel des Fahrzeughalters: Solltet ihr z. B. ein fünf Jahre altes, gebrauchtes E-Auto kaufen bzw. leasen, entfällt für euch die Kfz-Steuer für weitere fünf Jahre. Auch nach Ablauf des Zeitraums spart ihr Steuern. So müsst ihr nur 50 % des üblichen Steuersatzes der Kfz-Steuer bezahlen.

Die Befreiung der Kfz-Steuer gilt allerdings weder für Plug-in Hybride noch für Elektrofahrzeuge mit Verbrenner zur Wiederaufladung der Batterie.

Augen auf beim E-Auto-Kauf

Ihr seht: Wenn ihr die Fördermittel geschickt und vor allem zeitnah abruft, könnt ihr beim Kauf oder Leasen eines E-Autos bis zu 9.000 € sparen. Die jeweilige Höhe der E-Auto-Förderung hängt dabei von Faktoren wie Antriebsart und Nettolistenpreis ab. Letzterer wird auch BAFA-Listenpreis genannt und gilt ausschließlich für Basismodelle. Sonderausstattungen bleiben unberücksichtigt. Sämtliche Nettolistenpreise findet ihr in der Liste der förderfähigen Elektrofahrzeuge. Beim Leasingmodell spielt neben Antriebsart und BAFA-Listenpreis auch noch die Leasingdauer eine entscheidende Rolle. Übrigens: Auch beim Thema Wallbox für zu Hause könnt ihr Sparvorteile nutzen. Wie viel für eure hauseigene Ladestation drin ist, erfahrt ihr auf unserer Seite „Wallbox für zu Hause“.

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