Einfach mal abschalten: Strom sparen im Haushalt

Energie und Kosten sparen

08.11.2022

7 Minuten

Festbeleuchtung, der Rechner auf Stand-by, die Wäsche eilig im Trockner. Ein prüfender Blick auf die eigenen Gewohnheiten und größten Stromfresser bietet enormes Sparpotenzial. 

Autor: Mainova Redaktion

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Festbeleuchtung in allen Räumen, der Rechner auf Stand-by, die Wäsche eilig im Trockner. Lange Zeit war der Stromverbrauch im Haushalt nicht Thema Nr. 1. Doch steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten rücken auch das Stromsparen in den Mittelpunkt. Allein auf die Beleuchtung entfallen im Schnitt ca. 10 % der jährlichen Stromkosten. Also, konsequent raus mit veralteten Birnen! Der nahe Sommer macht es euch dabei extra leicht: Manch einen Stromfresser könnt ihr getrost in die Sommerpause schicken. Und das ist nicht nur gut fürs Portemonnaie – sondern auch richtig gut fürs Klima. Unsere Energiespartipps zeigen, wie ihr rund ums Jahr zu Hause Strom sparen könnt.

Strom sparen  so einfach geht's

Tipp 1: Beleuchtungskosten senken

Setzt euer Wohnzimmer ins rechte Licht! Moderne Leuchtmittel schaffen gute Lichtverhältnisse und steigern euer persönliches Wohlbefinden. Und gerade hier lassen sich Stromkosten leicht senken. LED-Lampen sind besonders effizient. Ihr Energiesparpotenzial gegenüber den Glühbirnen von früher kann an die 90 % betragen. Dabei leuchten sie bis zu 50.000 Stunden. Wenn ihr also noch nicht alle Leuchten getauscht habt, dann los! Für eine möglichst lange Lebensdauer lohnt es sich, beim Kauf auf die Garantiebedingungen zu achten.

Tipp 2: Bye, bye Stand-by!

Ob Lampe, Fernseher oder Computer, für alle gilt: Ist der Stecker in der Steckdose bzw. ein Gerät im Stand-by-Betrieb, wird Strom verbraucht. Einzeln zwar wenig, aber aufs Jahr gerechnet kommt ein ganz schöner Betrag zusammen. Dieser kann nach Angaben vom Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. in einem 3-Personen-Haushalt (abhängig von Anzahl und Gerätetyp) bis zu 20 % der Stromkosten ausmachen.

Prüfen könnt ihr unnötig verschwendeten Strom übrigens, wenn ihr unterwegs seid. Schreibt z. B. vor und nach einer Reise einfach den Zählerstand auf. Am besten aber, ihr schaltet die heimlichen Stromfresser direkt aus. Ganz bequem wird es, wenn ihr Elektrogeräte an eine Mehrfachsteckdose mit Kipp- oder Fußschalter anschließt.

Tipp 3: Auf Klimageräte mit hohem Verbrauch verzichten

Sommer, Sonne – schwitzen. Steigen die Temperaturen an, sinkt zu Hause schnell die Laune. Besonders Räume mit Süd-Ausrichtung oder Dachgeschosswohnungen können an heißen Tagen die Außentemperatur toppen. Um die eigenen vier Wände ganz ohne Energiefresser wie Klimaanlage oder Ventilator kühl zu halten, ist der richtige Sonnenschutz das A und O. Ideal zum Stromsparen sind Jalousien oder Rollläden, die außen angebracht sind. Denn passiert das Sonnenlicht die Fensterscheibe, wird ein Teil der Energie in Wärme umgewandelt. Die Raumtemperatur steigt und damit häufig auch der Stromverbrauch durch den Einsatz kühlender Geräte. Vorhänge oder innen angebrachte Rollos sollten daher möglichst lichtundurchlässig sein.

Nicht vergessen: Lasst im Sommer die kühle Morgenluft rein, bevor ihr verdunkelt. Bestenfalls so lange, wie es draußen kühler ist als drinnen. Das beschert euch etwa im Homeoffice ein angenehmes Arbeiten – ganz ohne zusätzliches Klimagerät. Im Winter solltet ihr stoßlüften. Dreht vorher aber unbedingt die Thermostate herunter, um keine unnötige Heizenergie zu verschwenden.

Frau kühlt Raum ohne Stromfresser.


Tipp 4: So läuft die Küche auf Stromsparflamme

Hoher Stromverbrauch in der Küche? Nicht das Gelbe vom Ei. Also, denkt doch beim nächsten Frühstück an Folgendes: Erhitzt das Wasser vor dem Eierkochen schon mal im Wasserkocher. Denn tatsächlich verbraucht dieser weit weniger Strom als eure elektrische Herdplatte.

Stromverbrauch zum Erhitzen von 250 ml Wasser auf 90 °C:

  • Elektroherd (Topf mit Deckel): 77 Wh
  • Wasserkocher: 35 Wh

Wählt dann die Größe des Kochtopfs passend zur Kochstelle und setzt den Deckel fest drauf. Schräg aufliegende Deckel lassen so viel Wärme entweichen, dass teils die dreifache Menge an Strom verbraucht wird. Auch wenn es vielleicht kurios klingt, manch ein Sparfuchs bereitet sein Frühstücksei sogar direkt im Wasserkocher zu. Aber bitte nur in Geräten ohne offene Heizspirale testen …

Ob kochen oder backen: Durch das gleichzeitige Zubereiten verschiedener Lebensmittel z. B. in stapelbaren Töpfen oder nebeneinander auf dem Blech verschwendet ihr weit weniger Strom. Viele Rezepte gelingen übrigens auch ohne Vorheizen des Ofens. Energiesparpotenzial: bis zu 20 %.

Küchenspartricks kurz & kompakt:

  • Passende Wassermenge im Wasserkocher vorkochen
  • Topfgröße prüfen
  • Deckel fest aufsetzen
  • Gerichte parallel zubereiten
  • Backofen nicht vorheizen
  • Restwärme vom Backofen nutzen

Tipp 5: Kühlschränke effizienter nutzen

Ob Sommer oder Winter – ohne ihn geht nix. Aber besonders in den heißen Monaten läuft der Kühlschrank zur Hochform auf. Kein Wunder also, dass sein Stromverbrauch unter allen Haushaltsgeräten mit am höchsten ausfällt. Hier helfen euch ein paar einfache Tricks:

  • Temperatur prüfen: Die optimale Temperatur eures Kühlschranks sollte bei 7 °C liegen, im Gefrierfach reichen –18 °C. Ein Kühlschrankthermometer hilft, das ideale Klima zu halten. Mindestens zweimal im Jahr sollte das Gefrierfach (und auch ein Gefriergerät) abgetaut werden. Je fortgeschrittener die Eisbildung, desto mehr Energie muss aufgebracht werden, um die Temperatur zu halten. Kühlschrank oder Gefriergerät verbrauchen dann bis zu 15 % mehr Strom.
  • Raumtemperatur senken: Wusstet ihr, dass euer Kühlschrank etwa 6 % weniger Strom verbraucht, wenn die Raumtemperatur um gerade einmal 1 °C fällt? Deshalb: Solltet ihr die Möglichkeit haben, eure Küche z. B. mit einem Sonnenschutz abzudunkeln oder den Kühlschrank langfristig an einer kühleren Stelle im Raum aufzustellen, nutzt sie!
  • Abstand halten: In den meisten Fällen steht der Kühlschrank ja in der Küche. Hier solltet ihr auf zwei Dinge achten: Platziert ihn nicht direkt neben Backofen oder Spülmaschine. Denn dann muss er zusätzlich noch die ausstrahlende Hitze dieser Wärmequellen herunterkühlen. Und das treibt seinen Energieverbrauch in die Höhe. Außerdem solltet ihr einen Abstand von etwa 10 cm zwischen Wand und Rückseite vom Kühlschrank lassen. So vermeidet ihr Hitzestau und könnt Stromkosten sparen.
  • Kälte speichern: Auch eure Lebensmittel können euch dabei helfen, Stromkosten zu sparen. Richtig gelesen! In einem gut gefüllten Kühlschrank wirken Lebensmittel wie Kühlakkus, wodurch weniger Energie zum Runterkühlen verbraucht wird. Wenn ihr nur wenige Produkte im Kühlschrank habt, dann füllt ihn mit Styropor auf. Beim Öffnen der Tür entweicht dann nämlich nicht so viel kalte Luft und ihr könnt euren Stromverbrauch effektiv senken.
  • Größe beachten: Bei älteren Kühlschränken kann sich eine Neuanschaffung rechnen. Dabei solltet ihr neben der Effizienzklasse auch die Größe in die Kaufentscheidung miteinbeziehen. Im Vergleich zu einem großen Modell lässt sich durch ein kleineres häufig mehr Strom sparen – selbst wenn es in Bezug auf Effizienz schlechter abschneidet. Hier gilt als Faustregel: Bei 1- oder 2-Personen-Haushalten sollte mit 100 bis 150 Liter Nutzinhalt kalkuliert werden. Gehören mehr Personen zu eurem Haushalt, rechnet ihr am besten mit etwa 50 Liter pro Person.
  • Im Urlaub einfach mal abschalten: Nicht nur ihr, auch euer Kühlschrank hat eine Pause verdient. Das kann sich besonders bei älteren Energiefressern lohnen. Einfach den Kühlschrank vor dem Urlaub leeren, abschalten und nicht vergessen: Tür offenlassen, damit sich kein Schimmel bildet.

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Tipp 6: Beim Stromsparen mit allen Wassern gewaschen

Die Wäsche in den Trockner, weil es so bequem ist? Besser nicht! Denn neben Elektroherden und Kühlschränken sind Wäschetrockner echte Schwergewichte unter den Stromfressern. Gerade im Sommer trocknet eure Wäsche prima im Garten oder auf dem Balkon. Falls ihr den Trockner in der kalten Jahreszeit oder in Eile doch benutzt, gebt ein großes Handtuch mit in die Trommel. Das absorbiert die Nässe der Wäsche, sodass diese schneller trocken wird.

Das „One-click-down-Prinzip“
Beim Waschen selbst kommt es vor allem auf die richtige Temperatur an. Warum? Weil ein großer Teil der Energie beim Waschvorgang dafür verwendet wird, das Wasser aufzuheizen. Wer die Waschtemperatur um eine Temperaturstufe verringert – man nennt das „One-click-down-Prinzip“ –, spart je nach Stufe und Alter der Maschine pro Waschgang um die 40 % Strom. Außer bei stark verschmutzter Kleidung, Krankheit oder Allergien könnt ihr Folgendes probieren:

  • Normal verschmutzte Kochwäsche: 60 °C oder 40 °C
  • Buntwäsche: 30 °C oder 40 °C
  • Leichtverschmutzte Kleidung: 20 °C Kaltwäsche

Übrigens sind auch Badewanne und Dusche erhebliche Energieverbraucher im Haushalt. Jede Person nutzt allein 30 bis 50 Liter warmes Wasser am Tag, hauptsächlich für die Körperpflege. Duschen statt baden spart schon mal richtig viel Energie. Die nächste Maßnahme wäre dann, sich einfach schneller abzubrausen. Oder ihr tauscht euren Duschkopf gegen einen sogenannten Sparduschkopf aus, der die Durchlaufmenge des Wasser reduziert. Am besten beides!

Vergleich bei einer Wassertemperatur von 37 °C:

  • Stromverbrauch Vollbad: 4 bis 5 kWh
  • Stromverbrauch Duschbad: 1 bis 1,7 kWh


Tipp 7: Mit Sonnenenergie sparen? Natürlich gut!

Kugeln, Lichterketten, Strahler. Solarleuchten für Balkon und Garten sind schick und effektvoll. Flexibel sind sie obendrein, da ihr keine Steckdose in Reichweite benötigt. Größter Vorteil: Abgesehen vom Anschaffungspreis entstehen keine Kosten. Zum Aufladen braucht ihr tagsüber lediglich ein sonniges Plätzchen am besten mit Südausrichtung. Wenn ihr die Solarleuchte nicht immer mit rein nehmen wollt, achtet unbedingt darauf, dass sie wasserfest ist.

Falls ihr sogar PV auf eurem Dach habt und stolze Besitzer eines E-Autos seid, dann ladet möglichst tagsüber. Das erfordert vielleicht etwas mehr Planung, aber ihr nutzt den Solarstrom genau dann, wenn die Sonne ihn produziert.

Pro Tipp für umweltbewusste Outdoor-Fans: Mit einem Solarrucksack habt ihr Strom jederzeit dabei. Auch vorhandene Rücksäcke können mit einem Solarpanel und z. B. einem Karabinerhaken nachgerüstet werden. Je nach Wetter und Leistung des Solarpanels ist das Handy dann für ein paar schöne Naturfotos auch schnell wieder voll.

#gemeinsamfürdenklimaschutz

Die eigenen Kosten senken, die Umwelt nachhaltig entlasten – Stromsparen zahlt sich aus. Für euch persönlich und für die kommenden Generationen auf unserer Erde. Denn das Klima kann nicht länger warten. Und jeder, wirklich jeder Mensch kann einen Beitrag leisten. Schon kleine Umstellungen haben große Wirkung. Zu Hause, im Job, beim Einkaufen, beim Stromvertrag: Klimaschutz ist überall. Wusstet ihr, dass wir seit diesem Jahr für alle Haushalte 100 % Ökostrom beschaffen? Das sogar ganz ohne Aufpreis. Mit der extra buchbaren ÖkoPremium-Option könnt ihr zusätzlich den Ausbau erneuerbarer Energien fördern. Mit dem Fördertopf haben wir bislang schon über 1.700 Haushalte mit Sonnenenergie aus unseren Solaranlagen komplett versorgt. Kommt jetzt gleich ins Team Klima!

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