Der ideale Laufweg: nachhaltig zu den EM-Spielen in Frankfurt spazieren
21.05.2024
7 Minuten
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Auch bei der EM in Frankfurt spielt Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Und wir hätten da eine Idee: Zu Fuß vom Hauptbahnhof über die Fanmeile bis zum Stadion – das ist sportlich und umweltschonend zugleich. Auf der Tour gibt‘s außerdem spannende Energieprojekte zu entdecken!
Erstellt von Mainova Redaktion
Freut euch auf folgende Themen:
König Fußball gönnt sich nur eine kurze Pause, denn nach Liga und Pokal ist vor der EM. Wir alle können es kaum noch erwarten! Vier Vorrundenspiele und ein Achtelfinale werden bei uns im fußballverrückten Mainhattan stattfinden. Und neben Teamaufstellungen, Toren und Titelträumen ist ein Thema stark präsent: nämlich Nachhaltigkeit. Was könnte also passender sein, als den Austragungsort zu Fuß zu erkunden – sportlich und umweltfreundlich zugleich? Wir laden euch ein, anlässlich der EM 2024 in Frankfurt nachhaltige Facetten und spannende Energieprojekte auf dem Weg zum Stadion zu entdecken.
Startpunkt: der Frankfurter Hauptbahnhof
Unsere Tour beginnt am Hauptbahnhof in Frankfurt. Von hier habt ihr alle Möglichkeiten, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Stadion zu gelangen, sei es mit der Straßenbahn, den S-Bahnen S7, S8 und S9 oder Regional- und Sonderzügen. Wir schlagen euch jedoch eine Variante vor: zu Fuß. Denn auch in Frankfurt gilt das geflügelte New Yorker Sprichwort „You don’t drive the city – you walk the city!“ Auf dem Weg gibt‘s viele Frankfurter Besonderheiten, nachhaltige Facetten und spannende Energieprojekte zu entdecken. Vorher könnt ihr euch aber noch stärken. Gleich am Hauptbahnhof lässt ein Mainova-Trinkbrunnen kostenfrei engmaschig kontrolliertes Trinkwasser sprudeln. Wer stattdessen ein Wegbier bevorzugt, kann zum Beispiel dem Yok Yok-Kiosk einen Besuch abstatten. Der komplett mit Aufklebern gepflasterte Laden ist einer jener Orte, die gerne als „Kult“ bezeichnet werden, ohne dass jemand erklären kann, wie es dazu kam. Betreiber Nazim Alemdar ist jedenfalls ein Charakterkopf des Frankfurter Bahnhofsviertels. Yok Yok bedeutet übrigens so viel wie „Geht nicht, gibt’s nicht“.
Der Westhafen-Tower und die Fanmeile
Wir setzen unseren Weg fort Richtung Mainufer und biegen rechts ab. Dort wartet mit dem Westhafen-Tower ein besonderer Vertreter der für Frankfurt stilprägenden Hochhauslandschaft. Zwar ist er „nur“ 112,5 m hoch und liegt damit gerade einmal auf Platz 56 der höchsten Hochhäuser in Deutschland, jedoch ist die Optik eine besondere. 3.556 dreieckige Glasscheiben sorgen an der Außenfassade für eine Struktur, die an ein Frankfurter Apfelweinglas erinnert. Dies brachte dem Tower im Volksmund den Namen „Geripptes“ ein.
Das kickt! Alle 51 Spiele plus Kulturprogramm
Wer am Main statt rechts links abbiegt, wird im Sommer auf die „Fan Zone“ der Stadt Frankfurt stoßen, die als Botschafter für das Turnier Eintracht-Legende Alexander Meier und Bob-Olympiasiegerin Deborah Levi gewinnen konnte. Auf 1,4 km entlang des Mains werden bis zu 30.000 Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit haben, alle 51 Spiele auf zehn Leinwänden anzuschauen. Eine davon wird ein 144 m2 großer, auf dem Main schwimmender Big Screen auf Höhe der Friedensbrücke sein. Ebenfalls soll es auf dem Wasser ein schwimmendes Fußballfeld geben, das zum Kicken einlädt. An spielfreien Tagen locken ein Kulturprogramm und Open-Air-Kino.
Auch Mainova ist als lokaler Förderer auf der Festmeile am Start und lädt unter anderem dazu ein, sich mit dem "Robokeeper", dem schnellsten Torwart der Welt, im Einzelduell zu messen. Zudem könnt ihr euch an einem mobilen Trinkbrunnen, den die Mainova-Azubis entwickelt und gebaut haben, kostenlos mit Trinkwasser erfrischen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Auch bei der EM in Frankfurt spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Zum Beispiel ist mit FAIRkickt ein großes Bildungscamp beim Deutschen Gewerkschaftsbund mit zig Workshops, Kunst- und Kulturangeboten geplant, die sich vor allem an Kinder- und Jugendliche richten. Aber auch Erwachsene werden hier fündig mit Themen wie:
- „Ernährung und Sport“ (am 27. Juni)
- „Sport und globale Lieferketten“ (am 3. Juli)
- „Nachhaltige Sporttextilien & Faire Sportbälle“ (am 10. Juli)
Eröffnet wird die Fan Zone übrigens am 12. Juni mit einer audiovisuellen Inszenierung an der Flößerbrücke, bei der die östliche Seite der Brücke in die Turnierfarben gehüllt wird.
Das HKW West, die Gutleutstraße 280 – und eine besondere Laterne
Unsere nächste Station führt uns zum HKW West. Ein geschichtsträchtiger Ort, an dem seit 1894 Strom und seit Ende der 1920er Jahre auch Fernwärme erzeugt wird. Und ein Ort mit Zukunft. Denn hier entsteht derzeit ein modernes neues Kraftwerk, das in der Lage sein wird, aus CO2-freien Gasen wie zum Beispiel klimaneutral erzeugtem Wasserstoff Strom und Wärme bereit zu stellen. Zunächst kommen am Standort als Brückentechnologie zwei neue Gasturbinenanlagen mit Abhitzedampferzeugern zum Einsatz. Mainova legt damit den Grundstein, um Frankfurt auch in Zukunft klimafreundlich und effizient mit Strom und Wärme zu versorgen. Schon mit der Umrüstung auf Erdgas sinken ab dem Jahr 2027 die Emissionen pro Jahr um ca. 400.000 t CO2. Das entspricht in etwa der Menge, die 34.500 Menschen in Deutschland pro Kopf jährlich ausstoßen.
Wer in dieser Ecke noch etwas länger verweilen möchte, kann von der Hausnummer 231 des HKW West noch einen Abstecher zur Gutleutstraße 280 machen. Dort ist nicht nur die Zentrale der NRM Netzdienste RheinMain GmbH, die sich mit Hilfe von mehr als 14.000 km Kabeln und Rohren sowie zahlreichen Schaltanlagen und Umspannwerken um die reibungslose Versorgung Frankfurts mit Energie und Wasser kümmert. Auch das Nachwuchszentrum der Mainova AG hat hier seinen Standort und bietet mehr als 150 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz oder die Chance auf ein duales Studium. Besonderes Augenmerk verdient zudem der Laternenmast vor der Einfahrt. Hierbei handelt es sich um die erste smarte 5G-Straßenleuchte Hessens.
Auf zum DFB-Campus
Unser nächster Zwischenstopp ist der DFB-Campus in der Kennedy-Allee 274. Dazu überqueren wir die Main-Neckar-Brücke. Hier sind wir einer unsichtbaren Besonderheit ganz nah. Denn unterhalb des Mains fließt warmes Wasser. Ende der 2010er Jahre hat Mainova einige seiner Frankfurter Kraftwerke im Stadtgebiet zu einem Fernwärmenetz verknüpft. Fernwärme ist eine umweltverträgliche und zuverlässige Möglichkeit der Wärmeversorgung. Dabei spielte der sogenannte Main-Düker eine Schlüsselrolle. 300 m lang und 24 m tief verbindet er die Kraftwerke HKW West und HKW Niederrad. Zu Wartungszwecken ist der Schacht sogar begehbar.
Grüner Strom vom eigenen Dach
Nächster Halt: Stadion
Wir erreichen das Stadion. Während der EM wird es auf den Namen „Arena Frankfurt“ hören, im Volksmund bleibt es das Waldstadion. Wie auch am Hauptbahnhof werden anlässlich der EM einige kleinere Modernisierungen umgesetzt, zum Beispiel neue zusätzliche Plätze für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer samt Begleitpersonen oder verbesserte Drehkreuze am Einlass. Diese Maßnahmen fügen sich ein in den hohen Standard der Arena, die eines der deutschen Vorzeigeprojekte in Sachen „Smartes Stadion“ ist und als Experimentierfeld für Anwendungen im Bereich Internet der Dinge (englisch Internet of Things, kurz: IoT) dient. Dazu haben wir in unserem Podcast „Energieimpulse“ mit Timm Jäger gesprochen. Er ist Geschäftsführer von Eintracht Tech, einem Tochterunternehmen der Frankfurter Eintracht, das alle strategischen digitalen Projekte des Fußballbundesligisten sowie die Entwicklung datengetriebener Geschäftsmodelle bündelt.
Wer lieber in der Vergangenheit schwelgt, kann im Eintracht Museum noch einmal in historische Momente eintauchen, wie zum Beispiel die Wasserschlacht Deutschland gegen Polen bei der WM 1974. Zum Beispiel ist eine der Walzen ausgestellt, mit der fleißige Helfer damals die Durchführung der Partie trotz der Regenmassen ermöglichten. Und natürlich sind wir ganz gespannt, welche neue Geschichten bei dieser EM dazu kommen. In Frankfurt finden vom 17. bis zum 26. Juni vier Vorrundenspiele und ein Achtelfinale am 1. Juli statt. Wir freuen uns auf energiegeladenen Fußball, unsere Gäste und eine tolle Stimmung in der Stadt!
Im Herzen von Europa
Wer vor dem Anpfiff etwas Zeit hat, läuft noch schnell um das Stadion herum und erreicht das Proficamp der Frankfurter Eintracht. Dieses wurde im September 2021 eingeweiht und bietet den mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der SGE auf vier Etagen eine moderne Infrastruktur. Die Besprechungsräume erinnern an Europapokalabende der Eintracht und tragen Namen wie Juventus Turin, Flora Tallinn oder Widzew Lodz. Auch die Energieversorgung ist etwas Besonderes, das Haus wurde im Passivhaus-Standard gebaut. Mainova, seit mehr als 20 Jahren Partner der Eintracht, hat unter anderem die hochmoderne PV-Anlage errichtet und bringt beim Betrieb gebündelte Energiekompetenz ein. Unser Tipp: Als Fotomotiv bietet sich das Straßenschild an, denn die Adresse ist ein Zitat aus der Vereinshymne: Im Herzen von Europa.
Für euch immer am Ball! Hier in unserem Blog und auf Social Media präsentieren wir euch regelmäßig Infos rund um eine zukunftssichere und kosteneffiziente Energieversorgung, E-Mobilität und unser regionales Engagement. Auch das Thema Nachhaltigkeit in der Fußballbundesliga haben wir schon intensiv beleuchtet. So geratet ihr wissenstechnisch garantiert nicht ins Abseits …