Das E-Auto kaufen oder leasen? Auch zu Hause bequem laden? Wichtige Fragen kompakt erklärt!

E-Mobilität

10.07.2025

7 Minuten

Das E-Auto kaufen oder leasen? Eine eigene Wallbox installieren oder öffentlich Strom tanken? Wir beantworten Fragen rund ums elektrische Fahren. Mit praktischen Tipps zur Anschaffung des E-Autos und zum richtigen Laden. Uuund – Abfahrt!

Erstellt von Mainova Redaktion

Frau und Mann mit weißem E-Auto an Ladesäule, Mann lädt Auto

Freut euch auf folgende Themen:

Stop-and-go statt Tempo auf der Überholspur. Das hat man in letzter Zeit häufiger gehört, wenn von E-Autos die Rede war. Die Handbremse scheint immer noch nicht gelöst. Doch wer auf die Klimaziele schaut weiß: Am elektrischen Fahren führt kaum ein Weg vorbei. Es gilt also, die Attraktivität zu steigern und Berührungsängste abzubauen. Aber wie werden auch aus Unschlüssigen echte E-Auto-Fans? Neben dem Umweltgedanken zählen Modellvielfalt, Effizienz, Reichweite – und natürlich klar der Ladekomfort. Wo stehen wir bei der Ladeinfrastruktur? Wie findet man eine passende Wallbox? Und: Sollte man ein E-Auto kaufen oder ist privates Leasing (zum Beispiel im Hinblick auf den technischen Fortschritt) eine Option? Wir klären wichtige Fragen.

Nachhaltige Mobilität und die Klimaziele

Vom Heizungskeller über die Garage bis zum PV-Dach: Das Thema Energiewende ist allgegenwärtig. Auf dem Weg in die Klimaneutralität sollen die gesamten CO2-Emissionen bis 2030 um 65 % und bis 2040 um mindestens 88 % sinken (gegenüber dem Jahr 1990). So steht es im deutschen Klimaschutzgesetz. Das betrifft Gebäude, die Energieversorgung und Landwirtschaft und eben die Klimaziele im Verkehrssektor. Auf den Verkehrssektor entfallen derzeit etwa ein Fünftel der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Neben dem Einsatz fortschrittlicher Biokraftstoffe oder der Stärkung des klimaschonenden Schienenverkehrs bzw. ÖPNV (zum Beispiel durch das Deutschlandticket) ist die Elektromobilität ein wichtiges Handlungsfeld für den Umbau des Verkehrssystems.

Wo stehen wir bei den E-Autos?

Gut 1,6 Mio. Elektroautos waren zum Start des Jahres in Deutschland zugelassen. Aktuelle Schätzungen gehen bis zum Ende des Jahrzehnts von knapp 11 Mio. E-Fahrzeugen aus. Das wären weniger als erhofft. Das Ziel der Ampel-Koalition lautete: 15 Mio. E-Autos bis 2030. Die neue Regierung hat bereits Impulse fürs elektrische Fahren angekündigt. Wir bleiben dran! Wenn es konkrete Beschlüsse beispielsweise zu Steuervorteilen und Kaufanreizen für Privatleute gibt, erfahrt ihr es hier im Blog.
Wo genau stehen wir jetzt? 2024 wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt insgesamt 2.817.331 Personenkraftwagen neu zugelassen. 1.342.013 der Neuwagen waren mit alternativen Antrieben ausgestattet, darunter fallen auch Brennstoffzellen- oder Hybridfahrzeuge. Das entspricht einem Anteil von 47,6 % und einem kleinen Minus von 2,7 % im Vergleich zum Vorjahresergebnis. Aber: „[…] Mit 380.609 Elektro (BEV)* Pkw wurden im Berichtszeitraum -27,4 Prozent weniger Einheiten neu zugelassen. Die Elektro (BEV) Pkw erreichten 2024 einen Anteil von 13,5 Prozent.“
Das klang zunächst ernüchternd. In den ersten Monaten des laufenden Jahres zog der Markt allerdings wieder an. „Bei den Elektro (BEV)* Pkw zeigte sich mit 158.503 Neuzulassungen im Berichtszeitraum ein Zuwachs von 42,8 Prozent gegenüber dem Ergebnis des ersten Quartals 2024. Ihr Anteil betrug 17,5 Prozent.“

*BEV = Battery Electric Vehicle, Fahrzeuge mit ausschließlich elektrischer Energiequelle

Und wie bekommt die Verkehrswende nun dauerhaft den richtigen Drive? Nach Meinung vieler Fachleute insbesondere auch durch eine flächendeckende und bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur.

Das E-Auto kaufen oder leasen?

Ein Autoschlüssel wird von einer Hand zur anderen Hand übergeben.

Aber von vorne. Denn vor dem Laden steht natürlich die Anschaffung. Damit das neue E-Auto zu euch passt, solltet ihr bei der Kaufberatung Folgendes auf dem Zettel haben:

  • Neu- oder Gebrauchtwagen?
  • Gelegenheitsfahrer oder Dauerpendler?
  • Stadtauto oder Sportflitzer?
  • Kleinwagen oder Familienauto?
  • Distanzen und Reichweite (Tipp: auch die Urlaubszeiten nicht vergessen)?
     

Zwei Dinge sind bei der Modellwahl nicht unerheblich. Erstens der Akku. Je mehr Kapazität, desto größer die Reichweite. Bei kürzeren Strecken reicht ein kleinerer Akku aus, auch aus ökologischer Sicht. Zweitens die Ladeleistung. Die meisten Fahrzeuge können bei der Normalladung – der sogenannten AC-Ladung – bis maximal 11 kW laden, wenigere Modelle eignen sich für 22 kW Leistung. AC steht für Alternating Current und bedeutet Wechselstrom. Gerade wenn ihr regelmäßig lange Distanzen fahren wollt, sollte das E-Auto auch über eine Funktion fürs Schnellladen an DC-Säulen (Direct Current = Gleichstrom) verfügen. Überlegt, was ihr braucht, und schaut, wie das potenzielle Fabrikat ausgestattet ist.

Das Elektroauto privat leasen

Das E-Auto kaufen oder leasen, was ist besser? Privates Leasing ist als Alternative zum Kauf vor allem flexibler. Ihr legt die Vertragslaufzeit fest und zahlt entsprechend eine monatliche Leasingrate. Entweder ihr gebt das geleaste E-Auto dann am Ende der Vertragslaufzeit zum vereinbarten Preis zurück oder ihr kauft es gegen Bezahlung des ausstehenden Restbetrags. Lasst neben den finanziellen Aspekten auch den technischen Fortschritt nicht außer Acht. Durch einen regelmäßigen Modellwechsel fahrt ihr ein modernes Elektroauto, das auf dem neuesten Stand ist. Rückläufer aus dem Leasing wiederum beleben den Gebrauchtwagenmarkt.
 

Die Ladeinfrastruktur in Deutschland

Wallbox-Installation: von der Ladeleistung über die Kosten bis zur Anmeldung

Das go-e Charger Gemini Wallbox Bundle

Eine eigene Wallbox nennen viele als Voraussetzung fürs E-Auto. An einer normalen Steckdose ist das Laden schlicht nicht empfehlenswert, da diese für die Dauerlast nicht ausgelegt ist. Es besteht die Gefahr von Überhitzung und Kabelbrand. Es gibt eine Vielzahl an Wallboxen – vom Einsteigermodell über die intelligente Wallbox bis zu Lösungen fürs PV-Überschussladen. Die gängigen Ladestationen für zu Hause bieten 11 kW Ladeleistung und decken im Normalfall alle Ladeanforderungen ab. Bei 22 kW Ladeleistung ist nicht nur die Kompatibilität des Fahrzeugs beim AC-Laden zu beachten, sondern auch eine eventuell notwendige Leistungserhöhung des Hausanschlusses. Diese kann kosten- und zeitaufwendig sein. Die Kosten für eure Wallbox hängen vom Produkttyp und natürlich von den Installationsbedingungen ab. Stellplatz und Anschluss ans Stromnetz sollten möglichst nah beieinander liegen, um Installationskosten zu sparen. Die Installation einer Wallbox und deren Anschluss ans Stromnetz müssen grundsätzlich immer von einem Installationsfachbetrieb übernommen werden.

Welchen Stecker hat eine Wallbox?

Seit 2013 ist innerhalb der EU der sogenannte IEC Typ 2 als Standard-Ladestecker definiert. Dieser wird seit 2017 bei allen neuen Fahrzeugmodellen für den europäischen Markt eingesetzt. Achtet also darauf, dass euer Wallbox-Modell mit einem Ladekabel mit Typ-2-Stecker bzw. mit einer entsprechenden Steckdose ausgerüstet ist und auch ein DC-Schutz verbaut ist. Nach der Vollladung wird der Stromfluss übrigens durch ein integriertes Ladungsmanagementsystem im Fahrzeug automatisch beendet. Für die Wallbox-Installation geben wir euch ein paar Tipps an die Hand:

  • Wandfläche: Eine ausreichend große (Wand-)Fläche ist notwendig, um die Wallbox ohne Stele zu montieren
  • Außeneinsatz: Die Wallbox sollte über einen Wetterschutz verfügen und ggf. mit RFID-Karte, App oder Schlüsselschalter gegen fremde Nutzung abgesichert sein
  • Kabellänge: Bei Wallboxen mit fest installiertem Kabel ist zu prüfen, wo sich der Steckanschluss am geparkten Fahrzeug befindet
     

Das ist bei der Anmeldung einer Wallbox zu beachten

Sprecht mit eurem Installationsbetrieb über die netzorientierte Steuerung. Wallboxen mit einer Netzanschlussleistung von mehr als 4,2 kW zählen (genau wie Wärmepumpen) zu den steuerbaren Verbrauchseinrichtungen. Seit 1. Januar 2024 gilt bei Neuinstallation: Zur Vermeidung einer Netzüberlastung erhält der Netzbetreiber die Möglichkeit, die Leistung eurer Wallbox auf 4,2 kW zu dimmen. Die Kosten für die erforderliche Steuerungstechnik tragt ihr als Betreiber. Aber: Für die Möglichkeit der Dimmung zahlt ihr ein reduziertes Netzentgelt – unabhängig davon, ob eure Anlage tatsächlich gedimmt wird. Neue Wallboxen müssen daher beim Netzbetreiber angemeldet werden.

Steuerbare Verbrauchseinrichtungen: weitere Infos

Zu Hause laden

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Private Ladestation

Unterwegs laden: Wie gut ist die öffentliche Ladeinfrastruktur in Deutschland?

Habt ihr schon einmal vom Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur gehört? Dort findet ihr viele Daten und Informationen zu öffentlichen Ladepunkten. Die wichtigsten: 129.450 Normalladepunkte und 39.632 Schnellladepunkte waren am 1. Juni 2025 in Betrieb – insgesamt 16 % mehr als am 1. Juni 2024, bei den Schnellladern sogar +33 %. Die öffentlich zugänglichen Ladesäulen für E-Fahrzeuge sind sogar in einer Ladesäulenkarte vermerkt. Eine sehr praktische Übersicht!

Bundesnetzagentur: Daten zur öffentlichen Ladeinfrastruktur

Die öffentliche Ladeinfrastruktur in Frankfurt

Auch wir arbeiten seit Langem am Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur. Über 600 öffentliche Mainova-Ladepunkte stehen euch aktuell in Frankfurter Parkhäusern, an Rewe-Märkten oder auf zentralen öffentlichen Parkplätzen zur Verfügung. Darunter knapp 60 Schnellladepunkte. Zusammen mit der Stadt Frankfurt und strategischen Partnern wollen wir die Anzahl an Ladepunkten in den kommenden Jahren auf über 3.000 erhöhen.
Bei der Herkunft des Ladestroms gehen wir in Richtung Umweltfreundlichkeit voran. Daher versorgen euch unsere Ladestationen ausschließlich mit grünem, umweltfreundlich erzeugtem Strom. Zum Teil ist dieser Strom „made in Frankfurt“, da er direkt aus PV-Anlagen auf den Dächern der Parkhäuser stammt.

Öffentlich laden: Mainova-Ladestationen für E-Fahrzeuge

Hand nimmt Ladekabel aus einer E-Ladestation von Mainova.

Urlaubsreisen mit dem E-Auto

Für die Urlaubszeit empfehlen wir euch, die Route etwas genauer zu planen. Beim Thema Ladepunkte kann man vorab prüfen, wie es um die Dichte des Ladenetzes an Raststätten und in eurem Reiseland steht. In Europa findet ihr an vielen Säulen ein CCS-Kabel zum Schnellladen oder an den städtischen Normalladesäulen eine Typ-2-Buchse für euer Typ-2-Kabel. Hilfreich ist es, sich ein oder zwei gängige Ladekarten zuzulegen und eine Lade-App für das Reiseland zu installieren.

Standzeiten nutzen! Das E-Auto richtig laden

Während beim Benziner die Parkzeit ungenutzt verstreicht, werden Feierabend und Pausen beim E-Auto zum Ladestopp. So geht ihr effizient vor:

Tipp 1: Passt euer Ladeverhalten an die Taktungen des Alltags an. Jede Pause schafft Reichweite – vorausgesetzt, ihr seid in der Nähe einer freien Ladesäule oder Wallbox.

Tipp 2: Den Akku unterwegs zu 100 % vollladen? Unnötig. 80 % reichen meist aus und sind sogar schonender für euren Akku. Falls ihr für eine längere Strecke doch mal 100 % braucht, fahrt ihr am besten direkt nach dem Laden los.

Tipp 3: Reduziert das Schnellladen. Denn auch wenn 30 Minuten Ladezeit verführerisch klingen, kann das die Kapazität des Akkus auf Dauer verringern. Klar gibt es auch Ausnahmen – zum Beispiel an der Autobahnraststätte oder unter Zeitdruck. Aber zur Regel sollte es nicht werden.

Tipp 4: Euer Akku mag es warm. Bevor es an die Ladesäule geht, sollte er eine Betriebstemperatur von 40 °C erreicht haben. Dann geht das Laden umso schneller. Ein guter Ladezeitpunkt ist also dann, wenn ihr schon eine Weile gefahren seid, etwa nach Feierabend. Erst morgens das Elektroauto zu laden, könnte die Ladezeit verlängern.

Tipp 5: Grundsätzlich ist der Ladevorgang des E-Autos nicht komplizierter als an einer klassischen Tanksäule. Wir haben die wichtigsten Schritte als Kurzanleitung und in praktischen Erklärvideos zusammengefasst.

Öffentlich laden und bezahlen: So geht‘s

Übrigens haben wir uns auch in unserer Videoreihe „Energie Kompakt“ kürzlich ganz dem elektrischen Fahren gewidmet. Die Frage: Wie alltagstauglich ist die Elektromobilität? Schaut direkt rein! Mehr Infos zur nachhaltigen Energieerzeugung, zum Energiesparen oder richtigen Heizen findet ihr immer hier im Blog und auf unseren Social-Media-Kanälen. 

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