Elektroauto im Alltagscheck: Tipps rund ums Leasen, Kaufen, Fördern

E-Mobilität

19.05.2022

8 Minuten

Ist ein E-Auto alltagstauglich? Wir machen den Check! Unser E-Mobilitätsexperte gibt euch Tipps rund um Anschaffung und Fördermöglichkeiten. Dazu verraten wir euch, wie ihr an den Mainova-Ladesäulen per App extra sparen könnt.

Mit dem E-Auto in den Urlaub

Autor: Mainova Redaktion
Interviewpartner: Carsten Manns

Freut euch auf folgende Themen:

Nicht langstreckentauglich. Zu wartungsintensiv. Lange Ladezeiten. Noch immer ist eine gewisse Skepsis zu spüren, wenn von E-Autos die Rede ist. Einige Vorurteile halten sich hartnäckig. Höchste Zeit also, um Klarheit zu schaffen. Deshalb haben wir mit einem gesprochen, der seit Jahren mit dem E-Auto quer durch Europa fährt. Unser E-Mobilitätsexperte Carsten Manns stand uns Rede und Antwort zu Fragen wie: Sind E-Autos wirklich alltagstauglich? Kann ich mit dem E-Auto in den Urlaub fahren? Elektroauto leasen oder kaufen? Dazu geben wir euch praktische Ladetipps und sagen euch, wie ihr ab sofort mit der &Charge-App an vielen Ladestationen extra sparen könnt.

BAFA-Förderung, Elektroauto tanken und mehr

E-Auto kaufen oder leasen?

Wer ein E-Auto fahren möchte, setzt auf eine zukunftsfähige Fortbewegung. Aber muss es direkt ein Kauf sein? Carsten Manns rät: „Das Leasing-Modell ist perfekt für alle, die sich über eine langfristige Anschaffung noch unsicher sind und maximale Freiheit genießen möchten: Entweder ihr gebt den geleasten Wagen am Ende der Vertragslaufzeit zum vorher vereinbarten Preis zurück oder ihr kauft ihn gegen Bezahlung des ausstehenden Restbetrags.“ Lasst bei eurer Entscheidung auch den Fortschritt nicht aus dem Blick, denn: „Durch den regelmäßigen Wagenwechsel fahrt ihr bei der Leasing-Option ein Elektroauto, das immer auf dem neuesten Stand ist.“

Worauf muss ich beim Kauf achten?

„Vielfahrer oder Gelegenheitsgenießer? Stadtauto oder Sportflitzer? Kleinwagen oder SUV? Ein E-Auto muss vor allem eurem Anspruch gerecht werden“ sagt Carsten Manns. „Zwei Dinge sind hierbei entscheidend. Erstens der verbaute Akku. Je mehr Kapazität, desto größer die Reichweite. Klar, wenn ihr regelmäßig größere Distanzen zurücklegen wollt, ist ein großer Akku mit vielleicht 80 kWh sicherlich sinnvoll. Bei kürzeren Strecken reicht ein kleinerer Akku vollkommen aus. Auch aus ökologischer Sicht: Denn kleinere Batterien sind ressourcenschonend, leichter und günstiger!“

Der zweite wichtige Punkt ist die Ladeleistung. „Gerade wenn ihr regelmäßig lange Distanzen mit dem E-Auto fahren wollt, sollte es über eine CCS-Schnellladefunktion verfügen. Bei manchen Fabrikaten könnt ihr euch sogar eine noch höhere Laderate dazu bestellen. Auch bei der AC-Ladung – der sogenannten Normalladung – kann man Laderaten von 11 kW bis zu 22 kW anfordern. Dadurch lassen sich auch an Normalladesäulen die Ladezeiten stark reduzieren. Schließlich wollt ihr ja nicht auf dem Weg zum Urlaubsziel Ladepausen von mehreren Stunden einlegen, oder? Eben. Schaut deshalb vorab, was zum Serienumfang eures E-Autos gehört. Wahlweise könnt ihr euer Elektroauto gegen Aufpreis mit einer CCS-Schnellladebuchse ausstatten lassen. Damit lässt sich binnen 30 Minuten eine Reichweite von mindestens 200 Kilometern nachladen.“

Fördermittel abrufen

Zugegeben: Die Anschaffung eines Stromers geht ins Geld. Besonders dann, wenn ihr euch zusätzlich für eine eigene Wallbox entscheiden solltet. Gut also, dass ihr die Finanzierung eures E-Autos nicht allein stemmen müsst. Die Höhe der Förderung eines rein elektrisch betriebenen E-Autos setzt sich zusammen aus dem Herstelleranteil sowie dem staatlichen BAFA-Zuschuss – dem sogenannten Umweltbonus – und hängt davon ab, ob ihr das Fahrzeug neu oder gebraucht erworben habt. Auch Faktoren wie die Erwerbsart (Leasing oder Kauf) und der Netto-Listenpreis eures gewählten Basismodells spielen eine Rolle.

Alle Infos zur aktuellen staatlichen Förderung und der Antragsstellung erklären wir euch im Detail in einem separaten Artikel. Dort findet ihr auch hilfreiche BAFA-Links und praktische Dokumente direkt zum Download. Das ist einfach übersichtlicher für euch.

Die E-Auto-Förderung kompakt


Städtische Ladestation mit E-Auto

Auch Carsten Manns hat beim Kauf seines Elektroautos die BAFA-Förderung in Anspruch genommen: „Euren Antrag auf den Umweltbonus könnt ihr einfach online auf der BAFA-Seite stellen. Ganz wichtig: Erst wenn euer Auto zugelassen ist, könnt ihr die Förderung beantragen. Nehmt euch für das Ausfüllen etwas Zeit, denn fehlerhafte Angaben können im Nachhinein nicht korrigiert werden und im schlimmsten Fall eine Ablehnung nach sich ziehen. Im nächsten Schritt ladet ihr eure Rechnung als PDF hoch. Wichtig: Der Herstelleranteil von 3.000 € muss bereits geleistet worden sein und explizit auf der Rechnung stehen. Danach folgt die Bestätigung aller Angaben und natürlich das Absenden. Fertig.“

Innerhalb der nächsten Stunde solltet ihr eine E-Mail mit Vorgangsnummer und einer PDF darin erhalten. Es handelt sich hierbei um eine „Bestätigung der wahrheitsgemäßen Angaben“, die man unterschreiben und einscannen muss. Im PDF selbst findet ihr den Link des BAFA-Portals, über den ihr euer eingescanntes PDF hochladen müsst. Der Link im PDF enthält dabei schon die Vorgangsnummer für den Upload.

Lasst euch nicht dadurch verunsichern, dass ihr keine weitere Bestätigungs-Mail im Anschluss erhaltet. In der Regel dauert es ein paar Wochen (und manchmal länger), bis ihr einen Brief als Bescheid darüber erhaltet, ob ihr die Förderung bekommt. Gut zu wissen: Maßgeblich für die Förderung ist das Datum des BAFA-Antrags, der die Zulassung eures Elektroautos voraussetzt. Das Antragsaufkommen ist meist hoch, da klimafreundlichere E-Autos immer beliebter werden. Bis es so weit ist, könnt ihr den Status eures Antrags bequem online abfragen.

Übrigens: Solltet ihr euch für eine eigene Wallbox entscheiden, gibt es auch hier Fördermöglichkeiten. Auch wenn der Topf der KfW-Förderung zum jetzigen Zeitpunkt erneut ausgeschöpft ist, könnt ihr euch 150 € Mainova-Förderung sichern! Wir kümmern uns um den Vorabcheck wie auch die Installation und beraten euch umfassend im Vorfeld. Mehr Informationen findet ihr auf der Seite Mainova Charge-Kit Home“.

E-Auto effizient tanken und mit der &Charge-App extra sparen

Jetzt mal ehrlich: Die meiste Zeit haben wir unser Auto irgendwo geparkt. Beim Einkaufsbummel, während der Arbeitszeit oder im Feierabend. Während beim Benziner die Zeit ungenutzt verstreicht, wird beim E-Auto schon mal die Pause zum Ladestopp. Und das spart am Ende Zeit und manchmal sogar bares Geld! Vor allem, wenn ihr in Frankfurt seid und euch für die Ladeabwicklung per Handy entscheidet. Um an den Mainova-E-Tankstellen jetzt doppelt günstig zu laden, braucht ihr nur die TankE-Netzwerk-App in Kombination mit der &Charge-App. Unsere Insidertipps verraten euch, wie ihr am effizientesten vorgeht:

  • Tipp 1: Passt euer Ladeverhalten an die Taktungen des Alltags an und denkt in Phasen. Denn jede Pause schafft Reichweite – vorausgesetzt, ihr seid in der Nähe einer freien Ladesäule oder Wallbox. Merkt euch als Faustregel: Steht er, dann lädt er.
  • Tipp 2: Den Akku unterwegs zu 100 % vollladen? Unnötig. 80 % reichen vollkommen aus und sind sogar schonender für euren Akku. Denn: Extreme Ladestände – tiefenentleert (0 %) oder voll aufgeladen (100 %) – strapazieren die Zellen eures Akkus und können seine Lebensdauer verringern. Falls ihr für eine längere Strecke doch mal 100 % braucht, fahrt ihr am besten direkt nach dem Laden los.
  • Tipp 3: Der Ladevorgang ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Oder noch besser: ein Spaziergang. Ob in 5 Stunden an der Wallbox zu Hause oder in 3 ½ Stunden an der öffentlichen Ladesäule: Nehmt euch Zeit und vermeidet das sog. Schnellladen. Denn auch wenn 30 Minuten Ladezeit verführerisch klingen, kann das die Kapazität des Akkus auf Dauer verringern. Klar gibt es auch mal Ausnahmen z. B. mit dem E-Auto im Urlaub oder unter Zeitdruck. Aber zur Regel sollte das Schnellladen nicht werden.
  • Tipp 4: Euer Akku mag es warm. Bevor es an die Ladesäule geht, sollte er eine Betriebstemperatur von 40 °C erreicht haben. Dann geht das Laden umso schneller. Der perfekte Ladezeitpunkt ist also dann, wenn ihr schon eine Weile gefahren seid z. B. nach Feierabend. Erst morgens das Elektroauto zu laden, könnte die Ladezeit verlängern.
  • Tipp 5: Parken, laden, bezahlen? Nicht immer. Vereinzelt könnt ihr auf Parkplätzen von Möbelhäusern wie auch Bau- und Supermärkten euer E-Auto kostenlos laden. Für die Betreiber eine clevere Art der Kundengewinnung, für euch die Chance, beim Laden bares Geld zu sparen.
  • Tipp 6: Zwei Apps, ein Ziel: mehr Komfort für E-Mobilisten. Die Ladeinfrastruktur in Frankfurt wird derzeit kräftig ausgebaut, sodass das Laden an immer mehr öffentlichen Orten möglich ist. Mit der TankE-Netzwerk-App könnt ihr die öffentlichen Mainova-Ladesäulen sowie die Ladesäulen im TankE-Netzwerk besonders bequem nutzen, indem ihr nach Registrierung direkt Mainova als Anbieter auswählt – Preisvorteil von 10 ct/kWh für App-Nutzer an den Mainova-Ladesäulen inklusive. Dann noch schnell die &Charge-App downloaden, anmelden und die beiden Apps verknüpfen. Wenn ihr künftig eure Online-Einkäufe über die &Charge-Partnershops erledigt, sammelt ihr Freikilometer. Diese werden an den Mainova-Ladesäulen, den Ladestationen im TankE-Netzwerk oder z. B. an den Ladestationen von MAINGAU automatisch als Guthaben für Ladestrom verrechnet. Bingo!
  • Tipp 7: Kennt ihr eigentlich den Begriff Ladeweile? Mit der &Charge-App gehört auch langweiliges Warten beim Laden der Vergangenheit an. Während des Stopps könnt ihr an Ladesäulen einiger angeschlossener Partner nämlich die Qualität bewerten und so ebenfalls Freikilometer sammeln. Das geht an den Mainova-Säulen aktuell noch nicht, aber wir haben dieses coole Feature schon auf dem Zettel …

Freikilometer sammeln mit &Charge: So einfach geht’s

Mit dem E-Auto in den Urlaub

Mit dem Stromer in den Urlaub, ohne Abstriche gegenüber einem Benziner in Kauf zu nehmen? Klar geht das. Entscheidend ist neben der Reichweite des E-Autos und dem Ladenetz natürlich eine gute Reisevorbereitung. Carsten Manns rät: „Gerade wenn ihr das erste Mal mit dem E-Auto in den Urlaub fahren wollt, solltet ihr die Route etwas genauer planen. Beim Thema Ladepunkte empfiehlt es sich vorab zu prüfen, wie es um die Dichte des Ladenetzes eures Reiselandes steht. In Ländern wie Kroatien oder Italien können die Stationen schon etwas weiter auseinanderliegen. In diesem Fall solltet ihr eure Route entlang der Lademöglichkeiten planen. Komfortabler wird es, wenn euch der Bordcomputer eures E-Autos die nächsten Ladepunkte anzeigt.“

E-Auto an Ladesäule

Die Frage, ob das Ladekabel problemlos im Ausland kompatibel ist, beantwortet Carsten Manns klar mit Ja: „Ihr müsst kein gesondertes Kabel dabeihaben, wenn ihr mit dem E-Auto durch Europa fahren wollt. Ihr findet an vielen Säulen ein CCS-Kabel zum Schnellladen oder an den städtischen Normalladesäulen eine Typ 2 Buchse für euer mitgeführtes Typ 2 Kabel, mit dem ihr problemlos laden könnt. Man sollte sich lediglich ein oder zwei gängige Ladekarten zulegen und eine Lade-App für das Reiseland vorinstallieren. Dann kann’s auch schon losgehen. Sollten einmal alle Stricke reißen, findet ihr im E-Auto als Notanker ein Schuko-Ladekabel. Damit könnt ihr auch an normalen Steckdosen laden – vorausgesetzt, der Anschluss ist für eine hohe Dauerbelastung ausgelegt. Alternativ gibt es auch sogenannte ‚mobile Ladestationen‘ auf dem Markt, die für alle europäischen Steckdosen Adapter mit anbieten.“

Bereit für den Umstieg?

Die Zukunft fährt e-mobil. Das zeigen der rasante Ausbau des Ladenetzes wie auch die Zunahme an zugelassenen E-Autos. Für das Jahr 2030 wird der Anteil an Elektroautos in Deutschland auf 24,4 % geschätzt. Wie ihr persönlich euren Umstieg auf E-Mobilität gestaltet, liegt ganz bei euch: Ob ihr die Leasing-Lösung nutzt und flexibel bleiben wollt oder direkt zum Kaufabschluss übergeht – beide Optionen halten attraktive Fördermöglichkeiten bereit. Ist der Wechsel geschafft, findet der dynamische Fahrspaß keine Grenzen mehr. Und das Laden wird dank praktischer Apps auch noch richtig bequem und dabei günstiger.

Ihr wollt auch sonst immer auf dem Laufenden bleiben? Noch mehr Infos zu E-Mobilität und Nachhaltigkeit findet ihr hier im Blog sowie auf Instagram, Facebook, LinkedIn und YouTube.

Titelbild: Pula, Kroatien (Carsten Manns) 

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&Charge – and go!

Mit der &Charge-App erhaltet ihr Freikilometer on top. Möbel, Elektrotechnik, Spielzeug, Klamotten und mehr: Wenn ihr online über &Charge in einem Partnershop einkauft, bekommt ihr wertvolle Kilometer als Ladegutschrift an den Mainova-Ladesäulen. Auch bei Abschluss eines Mainova-Energieliefervertrags über &Charge gibt es bis zu 400 Freikilometer.

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