Netzbetreiber investieren 750 Millionen Euro in eine nachhaltige Energieversorgung des Wirtschafts- und Finanzzentrums Frankfurt Rhein-Main

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20.08.2020 | Frankfurt am Main

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Gemeinsam mit den Netzbetreibern Avacon, Mainova und TenneT hat der hessische Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir am Donnerstag das neue Ausbaukonzept für das Stromnetz im Großraum Frankfurt Rhein-Main vorgestellt. Hintergrund ist die zunehmende Nachfrage nach Energie, die insbesondere auf das Wachstum der Wirtschaftsregion und die Digitalisierung zurückzuführen ist. Innerhalb von sieben Jahren sollen die vor Ort zur Verfügung stehenden Kapazitäten um rund 50 Prozent erhöht werden. Dafür sind der Ausbau von Transportleitungen und Umspannwerken an den Haupteinspeisepunkten sowie die Verstärkung der Stromleitungen in das Stadtgebiet Frankfurt vorgesehen. Erste Leistungserhöhungen sind innerhalb von vier Jahren möglich. Die Netzbetreiber investieren zusammen rund 750 Millionen Euro.

Der hessische Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir sagte: „Der Zubau von Datenzentren im Rhein-Main-Gebiet stellt in Verbindung mit der zunehmenden Elektromobilität eine in Deutschland einzigartige Entwicklung dar, auf die wir bereits heute reagieren müssen. Ich freue mich, dass es uns gemeinsam mit den Netzbetreibern Avacon, Mainova und TenneT gelungen ist, mit dem umfassenden Maßnahmenpaket die Grundlage für das weitere Wachstum des internationalen Wirtschafts- und Finanzstandortes sowie des weltweit größten Internetknotenpunktes Frankfurt Rhein-Main zu schaffen.“

Der Vorstandsvorsitzende des Frankfurter Energieversorgers Mainova Dr. Constantin H. Alsheimer sagte: „Mainova gewährleistet mit ihrer Netztochter NRM Netzdienste Rhein-Main den sicheren Betrieb des Frankfurter Stromnetzes. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen können sich auf eine zuverlässige Versorgung verlassen. Angesichts der rasant steigenden Nachfrage nach elektrischer Energie, getrieben von Digitalisierung, Elektromobilität und steigenden Einwohnerzahlen in der boomenden Region Frankfurt Rhein-Main, werden die heute bestehenden Kapazitäten jedoch langfristig überschritten. Zusammen mit Avacon und TenneT als vorgelagerte Netzbetreiber haben wir mit den vereinbarten Maßnahmen zur Leistungserhöhung des Stromnetzes eine zukunftsweisende Lösung gefunden. Bis 2027 werden schrittweise zusätzlich über 500 Megavoltampere (MVA) Leistung für Frankfurt bereitgestellt. Dies entspricht dem Bedarf einer Großstadt mit 500.000 Einwohnern wie Hannover.“

TenneT-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens sagte: „Mit dem Ausbau und der Modernisierung der Strominfrastruktur im Rhein-Main-Gebiet sichern wir die Stromversorgung und legen den Grundstein für die weitere nachhaltige Entwicklung dieser zentralen Wirtschafts- und Finanz-Drehscheibe in Deutschland und Europa.“ Meyerjürgens fügte hinzu: „Wir arbeiten in Hessen aktuell an Netzprojekten mit insgesamt fast 500 Kilometern Länge, um den steigenden Energiebedarf im Land auch zukünftig zu decken. Das stärkt den Wirtschafts- und Finanzstandort Rhein-Main und sichert langfristig viele tausend Arbeitsplätze.“

Der Avacon-Vorstandsvorsitzende Marten Bunnemann betonte: „Energiewende gelingt nur zusammen. In diesem Sinne ist das Projekt richtungsweisend. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir die Energieversorgung in der Metropolregion Frankfurt für eine nachhaltige Energiezukunft stärken. Leistungsstarke Strom- und Datennetze sind das Rückgrat der Energiewende und einer modernen Gesellschaft. Mit unserem Konzept leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung und Digitalisierung unserer Gesellschaft.“