Schwelbrand im Heizkraftwerk West: Löscharbeiten gehen voran
07.10.2025 | Frankfurt

Die Löscharbeiten kommen Schritt für Schritt voran. Aufgrund der Bauweise des 30 Meter hohen Silos und der unklaren Lage des Brandherdes innerhalb des Bauwerks, gestaltet sich die Brandbekämpfung allerdings generell als herausfordernd. Erste Löschversuche von oben zeigten nur begrenzte Wirkung. Daher wurde entschieden, das Silo kontrolliert zu entleeren, um gezielt an die Glutnester zu gelangen. Dienstagvormittag waren etwa 1.500 Tonnen der insgesamt rund 2.700 Tonnen Kohle aus dem Silo ausgetragen. Die Arbeiten erfolgen schrittweise und werden voraussichtlich bis Mittwochnacht andauern. „Wir möchten uns ausdrücklich für die professionelle und engagierte Unterstützung der Einsatzkräfte bei der Brandbekämpfung bedanken. Allein zwischen Sonntag und Dienstagvormittag waren insgesamt 360 Helfer vor Ort beteiligt – von den berufs- und freiwilligen Feuerwehren sowie etwa vom THW. Außerdem leisten unsere zahlreichen Mitarbeitenden vor Ort eine herausragende Arbeit. Auch ihnen möchte ich für ihren engagierten Einsatz danken“, erklärt Mainova-Vorstand Martin Giehl.
Die Brandursache und Schadenshöhe sind noch nicht geklärt. Neben einer Selbstentzündung der Kohle, könnte ein technischer Defekt Auslöser sein.
Mainova erzeugt am Heizkraftwerk West Strom und Fernwärme mittels Kraft-Wärme-Kopplung. Als Brennstoffe werden aktuell noch Steinkohle, Erdgas und Heizöl eingesetzt. Die Steinkohle wird in drei Silos zwischengelagert, bevor sie dann über einen Tagesbunker im Kraftwerk verfeuert wird. Das vom Schwelbrand betroffene Silo war mit ca. 2.700 Tonnen Kohle befüllt, die maximale Kapazität liegt bei 3.000 Tonnen. Inzwischen zeichnet sich das Ende der Kohlelagerung am Heizkraftwerk West konkret ab: Im Rahmen der Energiewende wird es bis zur Heizperiode 2026/27 auf ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk umgerüstet – ein Schritt, der jährlich rund 400.000 Tonnen CO₂ einspart.