Kooperation von Stadt Frankfurt und Mainova: Fernwärmeausbau für Schulen und Kitas startet
15.08.2025 | Frankfurt am Main
Die Stadt Frankfurt und die Mainova AG treiben gemeinsam die Wärmewende voran. Am Freitag stellten Frankfurts Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen, Stadträtin Sylvia Weber, und Stadträtin Tina Zapf-Rodriguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, sowie Mainova-Vorstand Martin Giehl ihre Kooperation zum Anschluss von insgesamt rund 60, bisher zumeist mit Erdgas versorgten städtischen Liegenschaften an das Fernwärmenetz vor. Die Umsetzung ist schrittweise bis 2030 geplant. In einem ersten Schritt werden zunächst 22 Schulen und Kitas sowie Nebengebäude angeschlossen. Dafür werden ab Anfang September an unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet Baustellen eingerichtet. Um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten, sind jeweils mehrere Liegenschaften in einer Maßnahme zusammengefasst. Die Arbeiten werden sukzessive bis Mitte 2027 abgeschlossen. Für den Anschluss der verbleibenden Liegenschaften sind in den nächsten Jahren weitere Baugebiete in Planung, die sich über die Frankfurter Innenstadt verteilen.
„Die nachhaltige und effiziente Energieversorgung unserer teilweise bereits in die Jahre gekommenen Liegenschaften ist eine große Herausforderung für die Stadt. Dabei eignet sich die umweltschonende Fernwärme aufgrund ihrer hohen Vorlauftemperaturen besonders gut für Bestandsgebäude. Deswegen ist sie für uns erste Wahl. Gemeinsam mit Mainova stellen wir Schulen und Kitas, die dafür in Frage kommen, sukzessive auf diese zukunftsweisende Wärmeversorgung um. Gleichzeitig treiben wir damit den Fernwärmeausbau in Frankfurt voran“, betont Sylvia Weber, Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen.
„Mit dem Ausbau der Fernwärme leisten wir einen zentralen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaschutzziele in Frankfurt. Um Kohlendioxid (CO2) wirksam einzusparen, muss die Fernwärme allerdings klimafreundlich erzeugt werden. Neben dem bisherigen Einsatz der CO2-freien Wärme aus dem Müllheizkraftwerk wird die Fernwärme künftig durch den Anschluss des Biomassekraftwerks Fechenheim, Geothermie sowie Abwärme aus Rechenzentren, Abwasser und Industrieanlagen schrittweise klimaneutral“, betont Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez.
Neben der Umstellung der Fernwärme auf CO2-freie Erzeugung baut Mainova das Fernwärmenetz bis 2040 auf mehr als das Doppelte aus. Mainova-Vorstand Martin Giehl betont: „Der Anschluss der städtischen Liegenschaften als Ankerkunden für den Netzausbau ist Teil des im vergangenen Jahr vorgestellten Transformationsplans für die Fernwärme und setzt diesen konsequent um. Insgesamt zwölf Kilometer zusätzliche Leitungen bauen wir im Rahmen der aktuell geplanten Maßnahmen. Durch die neuen Trassen bekommen viele weitere Anlieger die Möglichkeit, ihre Immobilien an die Fernwärme anschließen zu lassen. Gemeinsam mit der Stadt setzen wir dadurch ein starkes Zeichen für Versorgungssicherheit, Klimaschutz und Lebensqualität in Frankfurt.“
Die jeweiligen Baumaßnahmen werden in mehreren Abschnitten umgesetzt. Die Arbeiten werden schnellstmöglich ausgeführt. Ihre Dauer variiert je nach Baugebiet zwischen wenigen Monaten bis zu zwei Jahren.
Foto (v. links): Stadträtin Tina Zapf-Rodriguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, Stadträtin Sylvia Weber, Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen, und Mainova-Vorstand Martin Giehl stellten heute in Frankfurt ihre Kooperation zum Anschluss von Schulen und Kitas an die Fernwärme vor.