Mainova-Bilanz für das 1. Halbjahr 2022: Stabiles Ergebnis in turbulenten Zeiten

Unternehmen

29.09.2022 | Frankfurt am Main

  • Massive Auswirkungen durch Ukraine-Krieg
  • Volatiles Marktumfeld führt zu hohen Risiken
  • Gasgeschäft unter Druck
  • Klimaschutz bleibt wichtiges Ziel

„Mainova blickt auf ein schwieriges und bewegtes erstes Halbjahr 2022 zurück. Mit großen Anstrengungen konnten wir unser bereinigtes Ergebnis (EBT) mit 86,1 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau halten (2021: 87,2 Mio. Euro)“, resümiert Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG. Gleichzeitig betont er: „Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auch auf die Energiewirtschaft sind massiv. Dazu gehören unter anderem der enorme Preisdruck, exorbitant gestiegene Marktrisiken und die Herausforderungen in der Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit. Bei allen Schwierigkeiten sehen wir aber auch Chancen wie zum Beispiel für den Hochlauf von Wasserstoff.“

Aufgrund der Auswirkungen der Energiekrise auf den Gashandel und den damit verbundenen extremen Beschaffungspreisen sank das Ergebnis in der Gasversorgung im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021 stark um -46,4 Mio. Euro auf -9,6 Mio. Euro.

Das Ergebnis in der Stromversorgung war 2021 durch Corona belastet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg es im ersten Halbjahr 2022 auf 25,2 Mio. Euro (+25,5 Mio. Euro). Neben dem Stromhandel wirkte sich unter anderem das Netzgeschäft positiv aus.

Zur Reduzierung des Gasverbrauchs hat Mainova die Fahrweise ihrer Kraftwerke angepasst. Das Gas konnte in den Markt zurückgegeben werden. Das Ergebnis im Segment Erzeugung und Fernwärme stieg in Folge dessen auf 39,0 Mio. Euro (+14,1 Mio. Euro im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021).

Das Ergebnis im Segment Erneuerbare Energien/Energiedienstleistungen konnte Mainova auf 18,5 Mio. Euro (+12,4 Mio. Euro) steigern, vor allem aufgrund gestiegener Ergebnisse der Wind- und Solarparks sowie des Biomassekraftwerks.  

Das Ergebnis in der Wasserversorgung blieb mit 4,0 Mio. Euro (+0,7 Mio. Euro) stabil.

Das Ergebnis im Segment Beteiligungen sank auf 26,3 Mio. Euro (-7,5 Mio. Euro) entsprechend der allgemeinen Marktentwicklung.  

Die Zahl der Beschäftigten stieg um fast 130 auf nunmehr 3.078 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand 30. Juni 2022), vor allem aufgrund der Erweiterung des Beteiligungsportfolios im Mainova-Konzern.

Weiterhin hohe Investitionen

Insgesamt hat Mainova ihre Investitionen im ersten Halbjahr 2022 mit 126,1 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2021:54,7 Mio. Euro) mehr als verdoppelt. Neben Investitionen in Versorgungssicherheit und wirksamen Klimaschutz trugen zu dem Anstieg vor allem auch Investitionen in Energiedienstleistungen und die Digitalisierung bei.

In diesem Zusammenhang betont Alsheimer: „Gerade in diesen schwierigen Zeiten dürfen wir die drei wesentlichen Ziele der Energieversorgung nicht aus den Augen verlieren: Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit von Energie und Klimaschutz. In den Klimaschutz fließt in den kommenden Jahren ein wesentlicher Anteil unserer Investitionen in Höhe von insgesamt 1,8 Milliarden Euro. Dazu gehört auch der Umbau unseres Heizkraftwerks West in Frankfurt, das wir Wasserstoff-ready machen. Auf diese Weise sparen wir ab 2027 jährlich 400.000 Tonnen CO2 ein und treiben die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung in Frankfurt voran.“ Darüber hinaus setzt der regionale Energieversorger den Ausbau der erneuerbaren Energien intensiv fort. So baut das Unternehmen zusammen mit Partnern derzeit einen der größten Solarparks Deutschlands in der Uckermark.

„Wesentliche Voraussetzungen für die Energiewende sind die Transformation in der Wärmeversorgung und Technologieoffenheit. Für den erforderlichen Hochlauf von Wasserstoff hat Mainova gemeinsam mit anderen hessischen Unternehmen die Landesregierung zum Aufbruch in die Wasserstoffzukunft aufgerufen. Denn Wasserstoff ist eine der Schlüsseltechnologien, die über das Gelingen der Energiewende entscheiden werden“, betont Alsheimer.

Ausblick

Der Ukraine-Krieg und die damit verbundene aktuelle Energiekrise bergen hohe Unsicherheiten. Zu den größten Risiken gehören das schwer prognostizierbare Abnahmeverhalten der Kundinnen und Kunden, die gestiegenen Bezugskosten sowie mögliche Ausfälle von Forderungen genauso wie von Handelspartnern. Der Vorstand der Mainova geht deswegen für das Geschäftsjahr 2022 weiterhin von einem bereinigten EBT deutlich unter dem Niveau des Jahres 2021 aus. Die für 2022 vorgesehenen Investitionen werden voraussichtlich erwartungsgemäß durchgeführt.

Den Zwischenbericht finden Sie im Internet unter: http://www.mainova.de/unternehmen/investor_relations/zwischenberichte.html