Der Netzausbau – eine zentrale Säule der Wärmewende

09.02.2024

2 Minuten

Im Zuge der notwendigen Energiewende steht das rund 7.700 Kilometer lange Stromnetz in Frankfurt, welches die Mainova-Tochtergesellschaft Netzdienste Rhein-Main (NRM) betreibt, vor großen Herausforderungen. Im laufenden und im nächsten Jahrzehnt ist ein erheblicher Leistungsausbau des Frankfurter Stromnetzes und eine Erweiterung der Fernwärmeleitungen in Frankfurt erforderlich. Beides ist für die Klimaneutralität Frankfurts bei Aufrechterhalten der sicheren Energieversorgung von höchster Bedeutung.

Vernetzte Strommasten vor einer Großstadt

Im Zuge der notwendigen Energiewende steht das rund 7.700 Kilometer lange Stromnetz in Frankfurt, welches die Mainova-Tochtergesellschaft Netzdienste Rhein-Main (NRM) betreibt, vor großen Herausforderungen. Im laufenden und im nächsten Jahrzehnt ist ein erheblicher Leistungsausbau des Frankfurter Stromnetzes und eine Erweiterung der Fernwärmeleitungen in Frankfurt erforderlich. Beides ist für die Klimaneutralität Frankfurts bei Aufrechterhalten der sicheren Energieversorgung von höchster Bedeutung.

Wärmewende verstärkt auch den Ausbaubedarf des Frankfurter Stromnetzes

Digitalisierung, Elektromobilität, Bevölkerungswachstum und Wärmewende haben eine hohe Marktdynamik entfaltet und lassen den Strombedarf in der Rhein-Main-Region massiv anwachsen. In Frankfurt, als einem der größten Internetknoten weltweit, machen die Rechenzentren schon heute über 20% des Stromverbrauchs aus. Die Anzahl an Elektroautos in Frankfurt hat sich seit 2017 versechsfacht. Der weitere Ausbau der Elektromobilität, die steigende Bevölkerungszahl und die wirtschaftliche Entwicklung Frankfurts lassen die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Stromnetzes überdies steigen.

Eine besonders zentrale Rolle nimmt die künftige Wärmeversorgung Frankfurts ein. Mainova wird die Stadt Frankfurt, welche sich für die kommunale Wärmeplanung verantwortlich zeichnet, bestmöglich unterstützen. Neben der Fernwärme, die u. a. durch Abwärmenutzung und perspektivisch mit klimaneutralen Gasen, wie Wasserstoff, zunehmend klimaneutral wird, werden elektrische Wärmepumpen und Hybridsysteme aus Wärmepumpe und Gasbrennwertkessel eine zukünftige Form der dezentralen Wärmeversorgung in vielen Haushalten darstellen. Für den wachsenden Einsatz von Wärmepumpen muss das Stromnetz weiter verstärkt werden.

Ein massiver Ausbau des Stromnetzes ist erforderlich

Diese sprunghaft wachsende Nachfrage nach Stromleistung macht einen massiven Ausbau der Netze erforderlich. Das betrifft die Stadt Frankfurt, die gesamte Region, Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Politik, Genehmigungsbehörden, Übertragungsnetzbetreiber und die Mainova selbst, deren Interesse es ist, die Auswirkungen der umfangreichen Ausbaumaßnahmen so gering wie möglich zu halten. Die NRM und Mainova haben frühzeitig eine Kapazitätserweiterung vorgesehen und in den letzten 20 Jahren das Stromnetz in Frankfurt bereits um mehr als 800 Kilometer ausgebaut.

Auch aktuell und in Zukunft bauen sie zusammen mit den vorgelagerten Netzbetreibern das Stromnetz in der Region Frankfurt Rhein-Main weiterhin massiv aus und machen es fit für die Herausforderungen der Zukunft. Leistungsstärkere Stromnetze erfordern eine leistungsstärkere Netztechnik – im Umland und in Frankfurt. Dafür bedarf es der planungsrechtlichen Bereitstellung von ausreichend großen Flächen für Umspannwerke im Frankfurter Stadtgebiet aber auch in den Umlandkommunen.

Der Stromnetzausbau ist eine Gemeinschaftsaufgabe der gesamten Rhein-Main-Region

Die umliegenden Kommunen werden durch die Erweiterung der Netzinfrastruktur und Errichtung neuer Umspannwerke von zusätzlicher Kapazität für das regionale Stromnetz profitieren. Verzögerungen beim Ausbau der Umspannwerke wirken sich hingegen negativ auf die verfügbare und dringend notwendige Leistung in Frankfurt und den Umlandkommunen aus. Dadurch würde die Energiewende im Rhein-Main-Gebiet und in Frankfurt ausgebremst. Zusammen mit der Stadt Frankfurt und den umliegenden Kommunen möchte Mainova die ambitionierten Ziele für den Ausbau der Netzinfrastruktur erreichen. Dafür braucht es auch einfachere und schnellere Genehmigungsverfahren, den Konsens über die Vorfahrt von Strom- und Wärmenetzmaßnahmen gegenüber anderen Baumaßnahmen, eine enge Zusammenarbeit zwischen der Stadt Frankfurt und den Kommunen im Rhein-Main-Gebiet und eine offene Kommunikation, um breite gesellschaftliche Akzeptanz für die notwendigen Um- und Ausbaumaßnahmen zu erreichen.

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