Ausbildung oder Studium – klare Wege in die berufliche Zukunft
Ausbildung versus Studium: Seit 2019 ist die Mainova AG ein eigenständiger Ausbildungsbetrieb, der jungen Menschen vielfältige Ausbildungsberufe und spannende Karrierewege bietet.
Brandon Bandt nutzt diese Chance: Nach einer glatten Eins in der Abschlussprüfung startet er nun ein duales Studium im Maschinenbau. Das Talent bleibt der Mainova damit erhalten.
Brandon Bandt bekam Zweifel, wieder einmal. Direkt nach dem Abi hatte sich der Limburger an der Uni Gießen eingeschrieben, um dort Agrarwissenschaften zu studieren. Nicht aus Überzeugung, sondern „um einfach mit irgendwas anzufangen“, wie er heute gesteht.
Schnell verlor er damals das Interesse, also wechselte er zur Wirtschaftsmathematik. „Zwei Semester lang studierte ich in diesem Fach ein wenig herum, dann kamen diese erneuten Zweifel“, erinnert sich Brandon Bandt.
Die Inhalte interessierten ihn zu wenig, um echten Ehrgeiz zu entwickeln. Und um als Student finanziell über die Runden zu kommen, musste er diverse Jobs annehmen – was dann wiederum auf Kosten der Zeit ging, die er fürs Studium investieren konnte.
Ein echter Teufelskreis. Was also tun?
Ende der Unsicherheit
Die Uni zu verlassen, um eine Ausbildung zu beginnen – diese Idee spukte Brandon Bandt bereits seit Längerem im Hinterkopf herum. Konkret wurde sie, nachdem er Gespräche mit einem alten Freund aus der Grundschulzeit geführt hatte.
Dieser erzählte ihm von seiner Ausbildung bei Mainova, er berichtete von guten Werkstätten und engagierten Ausbildern, von einer optimalen Förderung mit Blick auf die Abschlussprüfung und von exzellenten Jobperspektiven. „Nach meinen unsicheren Jahren als Student in Gießen waren das Aspekte, die mir sehr gut gefallen haben“, erinnert sich Brandon Bandt.
Kurzentschlossen bewarb er sich 2016 – und erhielt einen Ausbildungsplatz als Konstruktionsmechaniker. Aus dem Studenten war ein Azubi geworden, und drei Jahre später darf man feststellen: Der Schritt war goldrichtig. Brandon Bandt schloss seine Abschlussprüfung mit einer glatten Eins ab, die IHK belohnte ihn für diese besondere Leistung mit einer Bestenehrung.
„Diese Auszeichnung hat er sich verdient“, sagt Jasmin Reffel, eine seiner Ausbilderinnen. „Wir haben schon früh gemerkt, dass wir mit ihm einen Azubi in unseren Reihen haben, der sehr viel Engagement und Herzblut zeigt.“
Man wird hier sofort Teil eines Teams, wird respektiert und wertgeschätzt.
Attraktives Nachwuchszentrum
Brandon Bandt ist nun Azubi der ersten Generation, die ihren Abschluss bei Mainova als eigenständigem Ausbildungsbetrieb absolviert hat. Bis 2019 fanden die Ausbildungen noch unter dem Dach der Stadtwerke Frankfurt statt, nun bildet Mainova selbst aus. Sie hat dafür in ein attraktives Nachwuchszentrum investiert, das Zeichen setzt: Hinter den denkmalgeschützten Mauern der fast 100 Jahre alten Lagerhalle auf dem Grundstück des ehemaligen Elektrizitätswerks an der Gutleutstraße ist ein Ort des Lernens entstanden.
Auf rund 2.700 Quadratmetern Fläche bietet das Nachwuchszentrum bis zu 120 Auszubildenden Platz, um in besonderer Atmosphäre alles zu lernen, worauf es im Beruf ankommt. Auch Jasmin Reffel hat hier ihr Büro. 28 Jahre alt ist sie erst, aber bereits erfahrene Ausbilderin und Meisterin für Feinwerkmechanik. Bei der IHK Frankfurt wird Jasmin Reffel als einzige weibliche Ausbilderin im technischen Bereich geführt.
„Ich bin dann wohl eine Exotin“, sagt sie lachend, „wobei ich mir das nie wirklich bewusst mache.“ Das neue Nachwuchszentrum der Mainova sieht sie als wichtigen Schritt, um noch mehr junge Menschen für einen technischen Ausbildungsberuf zu begeistern: „Um dem demografischen Wandel zu begegnen, muss man als Ausbildungsbetrieb attraktiv sein. Das gelingt an diesem Ort, weil er den Azubis optimale Möglichkeiten bietet.“
„Mainova-Spirit“: wertschätzend und begeisternd
Die Ausstattung der Werkstätten spricht für sich: Die Maschinen und Werkzeuge sind neu, die Halle ist hell und großräumig. „Es macht wirklich Spaß, hier zu lernen und zu arbeiten“, bestätigt Brandon Bandt. Als Azubi war ihm neben der fachlichen Qualität der Ausbildung eine Sache besonders wichtig: das gemeinschaftliche Miteinander. Bandt war bereits Mitte 20, als seine Ausbildung bei Mainova begann.
„Als ich von der Uni in den Betrieb kam, habe ich mich daher schon gefragt, wie das werden wird.“ Doch die Unsicherheit verschwand bereits nach wenigen Tagen. „Man wird hier sofort Teil eines Teams, wird respektiert und wertgeschätzt“, beschreibt er diesen besonderen „Mainova-Spirit“, vom dem ihm schon sein Freund aus der Grundschulzeit berichtet hatte. Diesen Geist erfuhr Brandon Bandt später auch beim „Karussell“, also der Rundreise durch die Abteilungen des Betriebs, einem zentralen Teil der Ausbildung.
Besonders prägend für ihn waren die Monate im Rohrleitungsbau, wo er zusammen mit erfahrenen Mitarbeitern tätig war: „Die meisten Kollegen dort zählen zur Generation meines Vaters, und ich habe vom ersten Augenblick an gespürt, wie sehr sie sich darüber gefreut haben, dass da ein Jüngerer kommt, der wirklich Lust darauf hat, etwas zu lernen.“ Brandon Bandt packte an, stellte selbstbewusst Fragen und probierte sich unter Anleitung an den Maschinen aus.
„Ich denke, es ist wichtig, sich von Beginn an zu engagieren, gut zuzuhören, aber auch eigene Impulse zu setzen“, sagt Brandon Bandt. Auf diese Weise habe er sehr viel gelernt – gab den erfahrenen Kollegen aber auch etwas zurück.
Duales Studium bietet Perspektive
Wie es nun für Brandon Bandt weitergeht? Nun, es geht zurück an die Uni. „Aber dieses Mal ohne jeden Zweifel“, ergänzt er lachend. Seine Ausbilderin Jasmin Reffel hatte ihn nach dem Abschluss für ein duales Studium empfohlen, dieses Angebot nahm er an.
Die Semester verbringt er künftig als Maschinenbaustudent an der Technischen Hochschule Mittelhessen in Friedberg, in der vorlesungsfreien Zeit arbeitet er weiterhin für Mainova im Bereich des Rohrleitungsbaus.
„Der große Unterschied zu meinen ersten Studienversuchen ist, dass ich nun einen klaren Weg vor Augen habe“, erklärt Brandon Bandt. Dieses Mal studiert er also nicht vor sich hin, sondern lernt zielgerichtet – und mit direkter Anbindung an die Praxis.
Was beim Mainova-Modell des dualen Studiums zudem wegfalle, sei die Notwendigkeit, den Lebensunterhalt mit allerhand Nebenjobs zu finanzieren. „Ich kann mich daher wirklich auf das Fachliche fokussieren“, sagt Brandon Bandt, und bei diesen Worten strahlt er eine Zufriedenheit aus, die beweist, dass er sich absolut sicher ist, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.
Mainova Nachwuchszentrum
Unser Anspruch: Für die junge Generation attraktiv sein.
Herr Falk, die Mainova ist seit 2019 ein eigenständiger Ausbildungsbetrieb. Was war der Grund für diesen Schritt?
Wir haben schon davor junge Menschen in verschiedenen Berufen ausgebildet, jedoch nicht eigenständig, sondern im Zusammenschluss mit den anderen Tochterunternehmen der Stadtwerke Frankfurt. Dabei haben wir immer wieder gemerkt, dass viele der Azubis danach gefragt haben, ganz gezielt in den vielfältigen Bereichen bei Mainova zu lernen. Diese Attraktivität unserer Betriebe hat uns dazu bewogen, eigenständig auszubilden.
Welche Rolle spielt dabei das Nachwuchszentrum an der Gutleutstraße, das die Mainova im Herbst 2019 eingeweiht hat?
Dieser Ort ist für uns ein echter Glücksfall. Das Gebäude hat eine einzigartige Geschichte und Atmosphäre. Wer hier als Azubi einen Beruf erlernt, tut dies in einer denkmalgeschützten, fast 100 Jahre alten Halle, die wir mit neuen und modernen Werkplätzen ausgestattet haben. Wichtig war uns dabei, unser Nachwuchszentrum als einen Ort der Begegnung zu gestalten. Dafür gibt es kreative Freiräume und ein Atrium, Lerninseln und Besprechungsräume. Kurz: Wir bieten nicht nur eine fachlich ausgezeichnete Ausbildung, sondern auch die Möglichkeit, in einer inspirierenden und gemeinschaftlichen Atmosphäre zu lernen.
Wie wichtig sind Azubis für einen Betrieb wie die Mainova?
Wie andere technische Unternehmen auch, stellt uns der demografische Wandel vor eine große Herausforderung. Die Generation der sogenannten Babyboomer steht kurz vor dem Ruhestand, junge Fachkräfte sind begehrt. Damit stehen wir vor zwei Aufgaben: Erstens müssen wir als Arbeitgeber für junge Menschen attraktiv sein. Ein zentraler Baustein dafür ist, dass wir unseren Azubis Sicherheit geben – zum Beispiel durch die Garantie, dass wir sie nach ihrem Abschluss mindestens für ein Jahr übernehmen. Zweitens gilt es, als eigenständiger Ausbildungsbetrieb so gut zu sein, dass unsere Azubis ihre Karriere nach der erfolgreichen Ausbildung bei uns fortsetzen. Hier ist es wichtig, den jungen Menschen eine Vielfalt an Perspektiven zu geben. Dazu zählt neben der Meisterprüfung auch die Möglichkeit, hier ein duales Studium zu beginnen. Hier profitieren wir von unserer Kooperation mit der Technischen Hochschule Friedberg.
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