Entwicklungen am Strom- und Gasmarkt KW25/2023
13.09.2023
2 Minuten
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Am Gasmarkt handelten die Kontrakte unter etwas höheren Schwankungen in den zurückliegenden zwei Wochen insgesamt seitwärts.
Information: Diese Marktanalysen basieren auf Zahlen vom 11.09.2023
Fundamentale Entwicklung am Energiemarkt
Am Gasmarkt handelten die Kontrakte unter etwas höheren Schwankungen in den zurückliegenden zwei Wochen insgesamt seitwärts. Nachrichten zum Stand der Verhandlungen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite bei zwei australischen LNG-Anlagen, die einen Anteil von etwa 5 % am globalen LNG-Angebot haben, bestimmten nicht unwesentlich den Preisverlauf bzw. die untertägigen Preisschwankungen. Darüber hinaus wurden die Notierungen von sehr niedrigen norwegischen Gasexporten, die auf umfangreiche, überwiegend geplanten Wartungsarbeiten zurückzuführen waren, gestützt.
Auf die Frontjahreskontrakte Strom, die zuletzt etwas an Wert einbüßten, wirkten sich neben etwas schwächeren EUA-Kontrakten auch recht niedrige Strom-Spotpreise aus, die auch die nahe liegenden Terminkontrakte im Preis nach unten drückten. Die weitere Entwicklung in Australien ist aktuell recht unsicher. Streiks haben letzten Freitag begonnen und die Verhandlungsparteien scheinen laut Medienberichten von einer Einigung weit entfernt zu sein, sodass mit einer Verschärfung des Konflikts gerechnet werden muss. Aus diesem Grunde erwarten wir in den kommenden zwei Wochen zunächst seitwärts bis moderat steigende Gas- und Strompreise. Sollten Meldungen über eine Einigung in dem Konflikt folgen, rechnen wir mit nachgebenden Preisen. Die norwegischen Gasflüsse/Exporte werden auf Basis der Ankündigungen des Gasnetzbetreibers im weiteren Monatsverlauf wieder deutlich zunehmen, sodass wir von dieser Seite keine preissteigernden Impulse erwarten. Insgesamt gesehen bleibt die Versorgungslage am Gasmarkt recht gut, nicht zuletzt aufgrund der bereits sehr hohen Speicherfüllstände in DE bzw. in der EU von über 90 %.
Ein Risiko, welches in den nächsten 2-3 Monaten unter Umständen eintreten und zu steigenden Notierungen führen könnte, ist die Hurrikan-Saison in den USA. In der Vergangenheit kam es hin und wieder vor, dass teilweise umfangreiche Schäden an Öl- oder Gasanlagen entstanden. Europa ist mittlerweile verstärkt auf LNG-Importe aus den USA angewiesen und deshalb könnten dort auftretende Lieferprobleme durchaus vorübergehend zu höheren Gas- und in der Folge auch Strompreise in Europa führen. Erwartung
Preisverlauf für die nächsten zwei Wochen:
Solange noch Unklarheit über die weitere Entwicklung bei den australischen LNG-Terminals besteht, erwarten wir einen seitwärts bis moderat steigenden Preisverlauf am Gas- und Stromterminmarkt. Sollte es innerhalb der nächsten zwei Wochen zu einer Einigung in dem Konflikt kommen, rechnen wir mit nachgebenden Notierungen.
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