Unternehmensziel CO2-Reduktion – durch striktes CO2-Management

Energieeffizienz

09.12.2021

5 Minuten

Jedes Jahr zählt für unseren Planeten – das ist spätestens seit Änderung des Klimaschutzgesetzes in diesem Jahr jedem bewusst geworden. Jeder Privatperson und jedem Unternehmen.

Autor: Christian Flöring

Jedes Jahr zählt für unseren Planeten – das ist spätestens seit Änderung des Klimaschutzgesetzes in diesem Jahr jedem bewusst geworden. Jeder Privatperson und jedem Unternehmen. Die mit der Gesetzesnovelle verbundenen Verschärfungen der Klimaschutzvorgaben und die verkürzte Frist für Treibhausgasneutralität gehen uns alle an. Tagtäglich verursachen wir neue CO2-Emissionen durch hohen Energieverbrauch, ineffizientes Heizen, Flugreisen etc. Ziel der Regierung ist es, bis zum Jahr 2045 – statt ursprünglich 2050 – Treibhausgasneutralität in Deutschland zu erreichen, d. h. das Gleichgewicht zwischen Treibhausgas-Emissionen und deren Abbau wiederherzustellen.

Aber was bedeutet all das für Unternehmen? Wer ist betroffen? Was können Unternehmer und Entscheider persönlich bewegen und was überhaupt bedeutet und umfasst ein CO2-Management, über das aktuell alle reden? Unabhängig von der Branche: Hinter CO2-Management verbirgt sich eine individuell für ein Unternehmen ausgefeilte Klimastrategie, die Unternehmen und Experten gemeinsam im Rahmen einer Beratung für mehr Nachhaltigkeit entwickeln. Diese umfasst beispielsweise die CO2-Bilanz im Unternehmen, die CO2-Kompensation, die CO2-Reduktion sowie eine umfassende Aufklärung über aktuelle gesetzliche Vorgaben. 

Um ihre Klimaschutzziele zu erreichen, hat die Bundesregierung in diesem Jahr neben dem Generationenvertrag für den Klimaschutz ein 8-Milliarden-Sofortprogramm beschlossen. Die Gelder sollen zur Förderung der Dekarbonisierung der Industrie, von grünem Wasserstoff, der energetischen Gebäudesanierung, klimafreundlichen Mobilität und nachhaltigen Wald- und Landwirtschaft eingesetzt werden. Im Fokus: kurzfristig wirkende Maßnahmen zur sicht- und messbaren CO2-Reduktion. Und warum Generationenvertrag? Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 29. April 2021 verpflichtet den Staat, „aktiv vorzubeugen, so dass es in Zukunft nicht zu unverhältnismäßigen Einschränkungen der Freiheitsgrundrechte der heute jüngeren Menschen kommt.“ (Generationenvertrag für das Klima). Zeitgleich arbeitet die Europäische Kommission an der Entwicklung eines Klassifizierungssystems für ein europaweit einheitliches Verständnis der Nachhaltigkeit von wirtschaftlichen Tätigkeiten, der Sustainable Finance-Taxonomie. Es wird also an allen entscheidenden Stellschrauben gedreht. Industrie, Handel/Großhandel, Logistik, Medizin, Immobilien und viele andere mehr sind aufgerufen. Jetzt gilt es, professionell die Schwachpunkte im Unternehmen zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Senkung der Schadstoffemissionen zu ergreifen.

Ihr Weg zur CO2-Reduktion und CO2-Bilanzierung

Am Anfang stehen Fragen wie: Welche Emissionen verursachen das Unternehmen bzw. dessen Immobilien und wie können die Emissionen nachhaltig gesenkt werden? Um geeignete Maßnahmen aufzurufen, braucht es einen Plan mit aufeinander aufbauenden Schritten  – kurz: ein professionelles CO2-Management:

  1. CO2-Bilanzierung – der „Ausgangspunkt“ auf Ihrem Weg zur Klimaneutralität: Ermitteln Sie gemeinsam mit Experten den CO2-Footprint Ihres Unternehmens bzw. Ihrer Liegenschaften und machen Sie somit Emissionen mess- und steuerbar. 
  2. CO2-Roadmap – Ihr persönlicher Fahrplan mit Kurs auf Dekarbonisierung: Die Roadmap berücksichtigt Einsparpotenziale, Substitution wie grüne Energie, Kompensation und viele weitere Maßnahmen.
  3. CO2-Reduktion – jetzt wird es konkret: Zur Steigerung der Energieeffizienz in Unternehmen und Immobilien ist eine Transparenz über die größten „Energiefresser“ erforderlich, z. B. durch Analysen wie EnergieauditEnergieberatung oder ein Energiemonitoring- und -controllingsystem. Für Immobilien lohnt sich zur kalten Jahreszeit auch immer eine Thermografie, denn auch Gebäudedämmung kann eine Menge Energie einsparen. Ein Anlagen- oder Gerätetausch verspricht zusätzlich eine deutliche Verbesserung der Energieeffizienz in Unternehmen, wie z.B. die Umrüstung von LED-Lichtlösungen oder Lüftungsanlagen.  
  4. CO2-Substitution – der Wechsel zu Grünstrom, Grüngas oder PPA (Power Purchase Agreement): Das lohnt sich doppelt, denn viele Gebäudezertifizierungen honorieren die Verwendung grüner Energien! 
  5. CO2-Kompensation – der Ausgleich verbleibender Emissionen durch die Förderung von Klimaschutzprojekten: Das funktioniert über den Erwerb von CO2-Zertifikaten, die jeweils einer Tonne Treibhausgase entsprechen.

Bleiben wir beim Thema CO2-Kompensation, das sicher am erklärungsbedürftigsten ist. Am naheliegendsten ist es, „vor der eigenen Tür zu kehren“ – und eine Dekarbonisierung im Unternehmen vor Ort anzustreben. Dabei liegt das Augenmerk auf dem Ersatz schadstoffproduzierender Prozesse durch Abläufe ohne CO2-Ausstoß, optional durch Kompensation. Das heißt aber nicht, dass Klimaschutz so einfach geht – und dass der Ausgleich in Förderprojekte die eigenen Energiefresser legitimiert. Vor der CO2-Kompensation gilt in jedem Falle immer: erst vermeiden, dann reduzieren. Die wirksamste Maßnahme der Klimaschutzstrategie ist und bleibt daher die Vermeidung von Treibhausgasemissionen, gefolgt von der Reduzierung verbleibender Emissionen. An letzter Stelle erst steht das Kompensieren, d. h. der Ausgleich der Emissionsmenge durch die Förderung von Klimaschutzprojekten, zum Beispiel durch die Mitfinanzierung einer Windkraftanlage in einem Entwicklungsland oder durch die Aufforstung eines Waldes in CO2-Senken. Auch das ist Teil des „Generationenvertrags für den Klimaschutz“: Natürliche Senken wie Wälder und Moore sind wichtige Kohlenstoffspeicher, die unvermeidbare Restemissionen von Treibhausgasen binden. Daher enthält das Klimaschutzgesetz unter anderem konkrete Zielvorgaben zur Optimierung der CO2-Bindungswirkung natürlicher Senken. 

Wer Planungssicherheit für sein Unternehmen auch in Bezug auf die anfallenden Mehrkosten schaffen will, den unterstützt der kostenlose Mainova CO2-Bepreisungsrechner. Er liefert eine Übersicht über die voraussichtlichen BEHG-Abgaben für die kommenden Jahre.

So kann eine Klimastrategie zur CO2-Reduktion aussehen

Die wichtigste Maßnahme der CO2-Reduktion ist das Energiesparen: Unternehmen können bis zu 50 % ihrer Energiekosten senken, indem Sie zunächst große Energieverbraucher identifizieren und dann veraltete Beleuchtungstechnik und Geräte wie Lüftungs- oder USV-Anlagen austauschen. Mit modernen LED-Leuchtmitteln lassen sich beispielsweise bis zu 70 % an Energiekosten einsparen – durch die hohe Lichteffizienz, lange Lebensdauer und den sparsamen Verbrauch. Unabhängig, ob Licht-, Lüftungs- oder USV-Anlagen – eine Aufrüstung ist selbst bei laufendem Betrieb möglich und schafft eine höhere Energieeffizienz und Betriebssicherheit im Unternehmen. Und nicht nur das: Die Unterstützung der Klimaziele, nachhaltige Energiekostenreduzierung und Vermeidung von Ausfallrisiken sind weitere überzeugende Argumente für das Energiesparen im Betrieb.

Die Vorteile innovativer Technologien wie LED wiegen doppelt: Zum einen senken Unternehmen ihre Betriebskosten, zum anderen helfen sie bei der Umsetzung der bundes- und weltweiten Klimaschutzstrategie. Für Unternehmen jeder Größe existieren Bausteine zur Konzeption einer eigenen Klimastrategie, auch kurzfristig und einfach umsetzbar. Es muss nicht immer der große Rundumschlag sein: Selbst smarte Maßnahmen zur CO2-Reduktion tragen zum Gesamtziel bei. Statt der Neuanschaffung kompletter Anlagen helfen oft schon eine professionelle Beratung und Analyse der Bestandsanlagen. So lassen sich gemeinsam „altgediente“ Energiefresser erkennen und bei der Umrüstung attraktive Förderungen ausschöpfen. Auch der Wechsel zu Ökostrom sowie Power Purchase Agreements (PPA) – einem langfristigen Liefervertrag für grünen Strom – unterstützt wirkungsvoll die Klimastrategie von Unternehmen und sichert zudem eine hohe Grünstromqualität.

All das sind die Module, die Unternehmen brauchen, und die im Rahmen einer Nachhaltigkeitsberatung in die Jahresplanung 2022 integriert werden sollten.

Falls es etwas schneller gehen soll: Hier können Sie direkt eine unverbindliche Anfrage für Ihr Projekt zur CO2-Reduktion starten.

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Christian Flöring

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