Solardach: die Energiewende im urbanen Raum gestalten

Immobilienmanagement

14.03.2024

6 Minuten

Erneuerbare Energien bieten auch der Wohnungswirtschaft große Chancen. Im Rahmen des Mieterstrommodells lassen sich viele Mehrfamilienhäuser mit lokal erzeugtem PV-Strom versorgen – nachhaltig und kosteneffizient.

Themenübersicht:

CO2-Neutralität bis 2045 – Deutschland hat sich klare Klimaziele gesetzt und folglich sind auch die schrittweisen Ausbaustufen ambitioniert. So sieht das Solarpaket I der Ampelkoalition vor, bis 2030 Photovoltaikanlagen mit beachtlichen 215 GW Leistung zu installieren, davon 50 % auf Dächern.Solardächer bieten auch der Wohnungswirtschaft große Chancen. Viele Mehrfamilienhäuser lassen sich mit lokal erzeugtem Sonnenstrom versorgen. Mainova hat dafür ein eigenes Mieterstrommodell entwickelt, das auf der Vermietung von Dachflächen basiert und das volle Potenzial einer nachhaltigen PV-Stromversorgung für Mehrfamilienhäuser ausschöpft. Dabei kooperiert der Energiedienstleister bei der Umsetzung eng mit verschiedenen Wohnungsbau- und Immobiliengesellschaften.

Bereits mehr als 500 PV-Anlagen wurden im Rahmen des Mieterstrommodels auf den Dächern von Mietshäusern in und um Frankfurt installiert – Tendenz steigend. Die Mieterinnen und Mieter profitieren von günstigem Solarstrom, Immobilienbesitzer von einem gesteigerten Gebäudewert ohne Investitionsrisiko.

Ökologisch und ökonomisch sinnvoll! Die Vorteile eines Solardachs

Eine Solaranlage auf dem Dach ist die ideale Lösung für eine zukunftssichere Energieversorgung, die nachhaltig CO2 vermeidet. Bei der Umsetzung können sich Immobilienbesitzer auf die Erfahrung von Hessens größtem Energiedienstleister verlassen – Mainova übernimmt das komplette Handling. Mieterinnen und Mieter haben die Möglichkeit, den vor Ort erzeugten Strom exklusiv zu vorteilhaften Konditionen zu beziehen. Eigentümer, die ihre Dachfläche an Mainova vermieten, erhalten einen Pachtzins, verbessern die Energiebilanz der Immobilie und steigern ihren Wert. Und das alles ohne Investitionsrisiko.

Viele Solarpanele großflächig auf einem Dach angebracht

Anrechnung von Solarstrom im GEG-Nachweis

Anforderungen aus dem Gebäudeenergiegesetz werden mit PV-Mieterstrom erfüllt. Strom aus erneuerbaren Energien kann bei der Ermittlung des Jahres-Primärenergiebedarfs angerechnet bzw. in Abzug gebracht werden. Wichtig ist, dass der Strom gebäudenah erzeugt und direkt nach der Erzeugung (oder nach vorübergehender Speicherung) hauptsächlich im Gebäude selbst genutzt wird. Der überschüssige Strom muss ins öffentliche Netz eingespeist werden. Der Wohnungswirtschaft bringen hocheffiziente Solardächer Zukunftssicherheit – sowohl für die Anrechnung in der energetischen Bilanzierung als auch im Nachweis der EE-Klasse bei der Sanierung zum Effizienzhaus. Für die Anrechnung im LCA-Nachweis (LCA = Life Cycle Assessment) im Rahmen des Förderprogramms „Klimafreundlicher Neubau“ ist eine PV-Anlage notwendig. Als starker Partner unterstützt Mainova nicht nur bei der passenden Dimensionierung der Photovoltaikanlage, sondern auch bei der korrekten Bilanzierung und Abrechnung des Solarstroms.

Für wen sich die Vermietung von ungenutzten Dachflächen lohnt

Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, lohnt sich Mieterstrom vom Solardach für alle Seiten. Zu den Rahmenbedingungen zählen die Anzahl an Wohneinheiten pro Gebäude, die Anzahl an Hausanschlüssen in einem Quartier (Gebäuderiegel), die Hausanschlussabsicherung (in Ampere) sowie Alter und Zustand des Dachs. Generell sollte ein Großteil der erzeugten PV-Strommenge von den Mietern bzw. direkt im Gebäude genutzt werden. Über das Mieterstrommodell erreicht der Ökostrom die Wohnungen ohne Umwege. Dadurch entfallen bspw. Netzentgelte, was den Gesamtpreis für Strom deutlich reduziert. Gleichzeitig können Mieterinnen und Mieter sicher sein, mit dem lokal erzeugten Sonnenstrom zur Energiewende beizutragen.

  • Korrekte Anrechnung des PV-Stroms in der energetischen Bilanzierung
  • Attraktiver Erlös für die Dachverpachtung
  • Günstiges Stromangebot für Mieterinnen und Mieter
  • Größere Unabhängigkeit von schwankenden Strompreisen bei steigendem Strombedarf
  • Nachhaltige Aufwertung der Immobilie
  • Stärkung der Mieterbindung

Dachfläche vermieten – so funktioniert das Mieterstrommodell

Mainova pachtet die Dachflächen vom Eigentümer und bietet ein Komplettpaket aus Investition, Planung und Installation der Anlage sowie Betrieb, Abrechnung und Bilanzierung an. Im Rahmen des Vertrags erhalten die Objektdächer hochmoderne PV-Anlagen. Der gewonnene Solarstrom wird direkt ins Hausnetz eingespeist und vor Ort verbraucht. Wichtig zu wissen: Er fließt nicht automatisch in die Mietwohnungen, es braucht einen entsprechenden Tarif. Auch den gibt’s von Mainova! Mieterinnen und Mieter können den Ökostrom vom Dach mit dem Solar-Tarif „Strom Lokal PV“ beziehen, wodurch sich u. a. die Mietnebenkosten reduzieren.

das Mainova Vertragsmodell für Mieterstrom ist hier sichtbar

Reicht der Strom vom Solardach für alle?

Wenn der auf dem Solardach erzeugte PV-Strom nicht ausreicht, übernimmt Mainova die Versorgung mit besonders hochwertigem Ökostrom über das öffentliche Netz. Mainova ÖkoPremium ist durch das Grüner Strom-Label zertifiziert. Dies ist das einzige Ökostromsiegel in Deutschland, das von führenden Umwelt- und Verbraucherverbänden getragen wird. Ein fester Förderbetrag je kWh fließt in den Ausbau regenerativer Anlagen und innovativer Projekte. So wird die Energiewende zusätzlich beschleunigt und die Versorgung ist zu jeder Zeit gesichert. Umgekehrt wird nicht verbrauchter PV-Strom ins Netz eingespeist.

Mieterstrom heute: Pionierarbeit zahlt sich aus

Seit mehr als 8 Jahren setzt Mainova in Frankfurt und der Region konsequent auf Mieterstrom. Mit einer installierten PV-Leistung von ca. 9 MWp und mehr als 4.000 belieferten Kunden ist aus der Pionierarbeit ein Erfolgsmodell geworden, das aus der Dekarbonisierungsstrategie der Wohnungswirtschaft nicht mehr wegzudenken ist. Dahinter stehen inzwischen über 500 moderne Photovoltaikanlagen. Um eine entsprechende CO2-Ersparnis zu realisieren, hätten alternativ rund 400.000 Buchen gepflanzt werden müssen. Wenn man sich diese Bäume als Waldgebiet vorstellt, kommt man auf ca. 22 % der Fläche Frankfurts. Weitere PV-Anlagen für die lokale Wohnungswirtschaft sind in Planung.

Mieterstrom vor Ort erzeugen

Mit unserem Mieterstrom-Angebot können Sie Solarstrom für Mieter günstig erzeugen und den Wert Ihrer Immobilie steigern.

Solarstrom für Mieter

Wo Solaranlagen auf dem Dach zur Dekarbonisierung beitragen

Hessens größte PV-Mieterstromanlage

Eine der großen PV-Mieterstromanlagen in Frankfurt befindet sich in der Friedrich-Ebert-Siedlung. Für 36 Gebäude mit 900 Wohneinheiten bietet Mainova dort umweltschonenden Solarstrom vom Dach im Tarif „Strom Lokal PV“ an. Die installierte PV-Gesamtleistung beträgt 1,46 MWp, die jährliche Stromproduktion liegt bei ca. 1.300.000 kWh. Stolzes Ergebnis: rund 750 t CO2 werden pro Jahr eingespart.

Bei Bedarf kombinieren die Experten von Mainova das Mieterstrommodell auch mit Wärmepumpen, Photovoltaik-Thermie-Anlagen (kurz: PVT) und Stromspeichern. Im Hilgenfeld etwa entsteht so eines der klimafreundlichsten Wohnquartiere Deutschlands. Auf dem 17,7 ha großen Areal werden 54 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 860 Wohnungen gebaut – alle im höchsten Energieeffizienz-Standard. Grundstücksentwickler, Erschließungsträger und Bauherr ist die ABG FRANKFURT HOLDING. Mit der ABG kooperiert Mainova seit vielen Jahren. Entwickelt wurde das nachhaltige Energiekonzept gemeinsam mit der EGS-plan GmbH, einer führenden Ingenieurgesellschaft für Energie-, Gebäude- und Solartechnik in Deutschland. Der Strom für die Mieterinnen und Mieter wird vollständig aus Photovoltaikanlagen gewonnen, mehr als 5.000 PV-Module und 25 Batteriespeicher sollen zum Einsatz kommen. Die geplante PV-Leistung liegt bei rund 2,5 MWp, darin ist auch der PVT-Strom enthalten. Das Konzept für die Wärmeversorgung sieht ein komplexes Zusammenspiel von Geothermie, PVT-Anlagen, Wärmepumpen und gasbetriebenen Blockheizkraftwerken vor, die zum Teil mit Biomethan betrieben werden. Die erneuerbare Energieerzeugung vor Ort kann insgesamt jährlich knapp 2.000 t CO2 einsparen.

Ein ausgezeichnetes Modell

Bereits 2019 wurde Mainova übrigens für das Mieterstrommodell mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet. Der Deutsche Solarpreis – initiiert von Dr. Hermann Scheer, Träger des Alternativen Nobelpreises – wird seit 1994 in bis zu zehn Kategorien verliehen und ehrt Gemeinden, Unternehmen, Vereine oder Organisationen, Journalisten und Privatpersonen für deren Einsatz rund um erneuerbare Energien. Mainova überzeugte in der Kategorie „Städte/Gemeinden, Landkreise, Stadtwerke“ und ging als klarer Gewinner dieser Rubrik hervor.

Whitepaper und Beratungsanfrage

Umweltschonender Strom vom Solardach – und das ohne eigene Kosten! Das informative Whitepaper verrät, wie Immobilienbesitzer vom Vermarktungsmodell „Mieterstrom“ profitieren und unter welchen Umständen Mieterstromprojekte besonders attraktiv sind. Gerne können Interessenten eine Beratung online anfragen, um ein erstes Mieterstromangebot zu erhalten. Für die Angebotskalkulation werden im Vorfeld einige Parameter und Daten zur Liegenschaft benötigt.

Kontaktformular ausfüllen und Mieterstromangebot anfragen

Mini-Solaranlagen: Balkonkraftwerke für Mietwohnungen

Kleiner Schritt, große Wirkung. Um aktiv an der Energiewende teilzunehmen und die Stromkosten zu reduzieren, interessieren sich immer mehr Mieterinnen und Mieter für steckerfertige Mini-Solaranlagen. Die Nachfrage nach Balkonkraftwerken steigt und es liegen bereits Vorschläge der Bundesregierung auf dem Tisch, um die bürokratischen Hürden für Anmeldung und Betrieb zu senken und den Anschluss einer Mini-PV-Anlage so einfach wie möglich zu gestalten. Darin steckt viel Potenzial zum Erreichen der Klimaschutzziele – ein durchaus interessanter Aspekt für Vermieter und Wohnungsbaugesellschaften. Balkonkraftwerke können übrigens auch auf dem Garagendach, an einer Außenwand oder im Garten angebracht werden. Alles in allem machen Balkonkraftwerke die Mietwohnungen attraktiver und unterstützen die nachhaltige Erzeugung von Strom.

Shop-Angebot: Auswahl unterschiedlicher Balkonkraftwerke

Immer up to date
Was auch Hausverwaltungen, Wohnungsbaugesellschaften sowie private und gewerbliche Vermieter von Wohngebäuden wissen sollten: Aus Sicherheitsgründen unterliegen Anschluss und Betrieb von Balkonkraftwerken technischen Anforderungen und Watt-Grenzen für die Einspeisung ins Netz. Als Informationsquelle ist auch die Webseite des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.) empfehlenswert. Installation, Meldepflicht oder Sicherheit – gut informiert ist es einfacher, diesen Schritt in Richtung Klimaschutz auf Augenhöhe mit den Mieterinnen und Mietern zu gehen.

Hinweise zu technischen Voraussetzungen und Meldepflichten

Dienstleistungen für spezielle Anforderungen
Bei Mainova profitieren Immobilienkunden von bedarfsgerechten Zusatzangeboten für die digitale Prozessoptimierung. Dazu kommt eine Vielzahl professioneller Energiedienstleistungen: Energieausweis, Wärmeschutz mittels Thermografie, Schallmessungen und mehr: Die speziellen Bedürfnisse von Haus- und Immobilienverwaltungen, Wohnungsbaugesellschaften und Bauträgern stehen im Mittelpunkt einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit.

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Steven Summa

Vertriebsingenieur Photovoltaik
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